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SS6: Loeb gewinnt Etappe

Sebastien Loeb wird in Italien seiner Favoritenrolle gerecht. Mit einer Reihe von Bestzeiten gewann der Citroen-Pilot die erste Etappe der Rally Sanremo.

<strong>Stark:</strong> Seb Loeb führt in Italien

Am Ende des ersten Tages kann sich Loeb über einen komfortablen Vorsprung von 32.4 Sekunden freuen. Zwischenzeitlich sah es so aus, als ob Ford-Pilot Markko Märtin dem Franzosen gefährlich werden könnte, doch dieser legte auf den beiden letzten Prüfungen des Tages nach und verteidigte seine Spitzenposition. "Markko hat verdammt stark attackiert, da mussten wir alles geben", erklärte Loeb. "Für uns lief es heute sehr gut, unser Auto ist perfekt. Nun müssen wir weiter alles geben, um den Vorsprung bis ins Ziel zu halten."

 

Verfolger Märtin plant den Angriff auf die Spitze am morgigen Tag. "Dann stehen die beiden längsten Prüfungen der Rallye auf dem Programm. Bei über 52 Wertungskilometern an einem Stück ist die Reifenwahl entscheiden. Hier kann man leicht über eine halbe Minute verlieren", weiß der Este. "Wir wollen angreifen."

 

Einen rabenschwarzen Tag erwischte WM-Leader Richard Burns, der die erste Etappe mit einem Rückstand von 3:05.2 Minuten beendete. "Ich habe heute einfach kein Selbstvertrauen in mein Fahrkönnen und mein Auto finden können", erklärte der Brite. Dieser Umstand blieb auch der Konkurrenz nicht verborgen - "Jetzt muss Richard endlich mal kämpfen", ächzte Weltmeister Marcus Grönholm, der im Moment den dritten Rang belegt, "Für uns lief es heute eigentlich ganz gut und vom Gefühl her war ich sehr schnell, um so ärgerlicher ist es, wenn man dann die wahren Zeiten sieht."

 

Farblos blieb auch Asphalt-Glüher Gilles Panizzi. 1:29.6 Minuten Rückstand sorgen für lange Gesichert im Peugeot-Camp. "Dabei fahre ich schnellere Zeiten als 2002. Ford und Citroen haben unheimlich aufgeholt", rechtfertigte sich der Franzose. "Wir haben am Nachmittag nochmals das Setup geändert, was kleinere Verbesserungen brachte."

 

Ebenfalls unzufrieden ist Australien-Sieger Petter Solberg. Noch mit dem Ziel diese Rallye für sich zu entscheiden am Morgen gestartet, folgte bald die Ernüchterung im Subaru-Cockpit. "Unser Auto ist soweit ok, aber ich kann nicht zufrieden sein, denn unsere neue Aufhängung funktioniert noch nicht optimal und an manchen Ecken fehlt einfach Motorpower", erklärt Petter, der mit einem Rückstand von 2:03.8 Minuten den achten Rang im Klassement belegt.

 

Erstmals seit drei Jahren findet ein WM-Lauf ohne deutsche Beteiligung statt. Armin Schwarz und Co-Pilot Manfred Hiemer wurden von ihrem Arbeitgeber Hyundai, der wegen finanzieller Probleme auf einen Start verzichtete, zur Untätigkeit verbannt. Ob die beiden Deutschen an den drei ausstehenden WM-Läufen auf Korsika, in Spanien und in England teilnehmen werden, ist nach Aussage von Schwarz noch nicht sicher.

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