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SS22: Gilles Panizzi gewinnt

Mit einer fantastischen Schlußetappe hat Gilles Panizzi seinen Vorjahreserfolg in Spanien wiederholen können. Sebastien Loeb verlor die Rallye auf der letzten Prüfung.

<strong>Überraschung:</strong> Panizzi gewinnt Rallye Spanien

Starker Regen hatte das Klassement auf der letzten Etappe kräftig durcheinander gewirbelt. Während WM-Mitfavorit Richard Burns von der nassen Piste abrutschte und vorzeitig ausschied, nutzte Teamkollege Gilles Panizzi die Gunst der Stunde und startete wie bereits in Korsika eine sensationelle Aufholjagd.

 

Mit 23:38.4 Minuten setzte der Franzose nicht nur die letzte Bestzeit des Wochenendes, sondern verdrängte auch Sebastien Loeb von der Spitzenposition. Damit wiederholte Panizzi seinen Vorjahressieg und verabschiedet sich in seinem letzten Einsatz für das Peugeot-Werksteam mit einem der wichtigsten Siege für die Franzosen. "Es ist einfach unglaublich. Ich wollte auf das Podium kommen und nun habe ich sogar noch Sebastien überholt. Das ist verrückt", war Panizzi von der eigenen Leistung überrascht.

 

Dritter wurde Markko Märtin, der während der gesamten Rallye unter den Nachwirkungen seines schweren Unfalls in Korsika litt. "Das Bremspedal ist auf der 19. Prüfung einfach durchgefallen. Aber auch sonst sind wir im Regen nicht optimal zurecht gekommen. Es ist schade, dass wir bei solchen Bedingungen nicht mehr getestet habe", erklärte der Este, warum er nicht mehr um den Sieg kämpfen konnte. Ärgerlich für Märtin: am Ende fehlten ihm nur 0.6 Sekunden zum zweiten Rang.

 

Aber nicht nur Sebastien Loeb verspielte auf der letzten Prüfung den sicher geglaubten Sieg, auch Teamkollege Carlos Sainz büßte kurz vor dem Zieleinlauf durch kräftig ein. Der Motor des Citroen Xsara WRC starb im starken Regen urplötzlich ab und lies sich erst nach vierzig Sekunden wieder starten. Mit 24:38.2 Minuten erzielte der Spanier lediglich die elftschnellste Zeit und rutschte um drei Ränge auf Platz sieben ab.

 

Von diesem Ergebnis profitierte vor allem Petter Solberg, dem es gelang, unter den schwierigen Bedingungen der heutigen Etappe auf den fünften Rang nach vorne zu fahren und in der WM-Wertung weiter aufzuschließen. "Nach dem Rückschlag am ersten Tag lief heute alles nach Plan. Wir werden jetzt beim Finale richtig angreifen. Alle Fahrer haben noch Chancen und es wird einen unglaublichen Kampf geben. So etwas mag ich", freute sich der Norweger.

 

In der Meisterschaft führen jetzt Sebastien Loeb und Carlos Sainz punktgleich mit 63 Zählern vor Petter Solberg, der nur einen Punkt weniger hat. Richard Burns behält dank des Sieges seines Teamkollegen Gilles Panizzi, weiter die Chance seinen Titel von 2001 zu wiederholen. Der Brite liegt allerdings 5 Zähler hinter den beiden Spitzenreitern zurück.

 

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