Rallye Schweden

Spannung durch Qualifying

Premiere in Schweden. Zum ersten Mal werden die Startplätze für die erste Etappe in einem Qualifying ermittelt. Doch die neue Regel dürfte am zweiten und dritten Tag für ein ungewöhnliches Bild und neue Diskussionen sorgen.

<strong>PREMIERE:</strong> In Schweden entscheidet ein Qualifying über die Startreihenfolge für die erste Etappe

Für Sebastien Loeb war es ein entscheidender Punkt. Im Gedankenspiel über seine Vertragsverlängerung spielte die künftige Startreihenfolge bei Schotterrallyes eine gewichtige Rolle. Die FIA war es leid, vor jedem Lauf das Wehklagen über einen vermeintlichen Nachteil einer frühen Startposition zu hören. Je besser die Position in der Gesamtwertung war, umso früher musste der Fahrer losfahren.

 

Ab sofort gibt es ein Qualifying und der schnellste Fahrer darf seinen Startplatz für die erste Etappe frei wählen. Nach dem ersten Tag  starten die Prioritätsfahrer (P1 und P2) in umgekehrter Reihenfolge ihrer Platzierung. Genau das dürfte in Schweden für ein ungewöhnliches Bild sorgen.

 

Die aktuelle Nennliste enthält 25 Prioritätsfahrer und auch Rallyechef Bertil Klarin ist gespannt, wie sich die Dinge entwickeln werden, da in Schweden ausgefallene Fahrer von Rally2 (ehemals Superally) Gebrauch machen können, um am nächsten Tag wieder dabei zu sein.

 

"Im Moment sind Schneefälle für den Zeitraum der Rallye vorausgesagt. Wir können nicht sagen, in welcher Reihenfolge die Autos am ersten Tag starten werden. Aber wenn wir am Samstag und Sonntag mit rund 20 Prioritätsfahrern rechnen, dann liegen bei einem Zwei-Minuten-Startabstand rund 40 Minuten zwischen den ersten Autos und den Spitzenleuten", so Klarin.

 

Die Topfahrer müssten sich dann einer völlig neuen Herausforderung stellen, denn die zuvor gestarteten Fahrzeuge haben sich mit ihren Spikereifen förmlich ins Eis gefräst und tiefe Spuren hinterlassen. Oder der Schnee wurde derart von der Strecke gefegt, dass der blanke Schotter hervorkommt, der wiederrum die Spikes aus den Reifen reißt. Gut möglich, dass die Fahrer auf den vorderen Plätzen deutlich schlechtere Bedingungen vorfinden und das Klassement noch einmal durcheinander gewirbelt wird. So oder so, auch die neue Startreihenfolge dürfte viel Grund für Diskussionen bieten.

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