WRC 2018

Spanien nach WP4: Tänak furios - Ogier und Neuville kämpfen

Toyota-Speerspitze Ott Tänak zeigt sich auch in Spanien bestens aufgelegt und bestimmte auf der Vormittagsschleife das Tempo. Seine WM-Titelkonkurrenten Sébastien Ogier und Thierry Neuville kämpfen dagegen mit den Bedingungen und liegen nur auf den Plätzen 5 und 8. Rekordchampion Sébastien Loeb kommt langsam in Fahrt, während Jari-Matti Latvala eine Enttäuschung hinnehmen musste.

Ott Tänak ist der Mann des Vormittags bei der Rallye Catalunya. Der Este will seine kleine Chance auf den WM-Titel offenbar nutzen und stürmte mit einer Bestzeit sowie zwei zweitschnellsten WP-Zeiten an die Spitze. „Ein guter Lauf“, strahlte der Toyota-Pilot im Ziel der vierten Prüfung, gab aber zu. „Seb und Thierry starten vor mir, die sauberer werdende Strecke hat einen Einfluss auf die Zeiten.“ Das zeigen auch die weiteren Resultate.

Ford-Mann Elfyn Evans und die Hyundai-Piloten Dani Sordo wie Andreas Mikkelsen machten das Beste aus ihrer günstigen Startposition und belegen nach der ersten Schotter-Schleife die Position zwei, drei und vier. Sie liegen 11, 19 bzw. 23 Sekunden hinter Spitzenreiter Tänak.

Die WM-Spitzenreiter Sébastien Ogier (Ford) und Thierry Neuville (Hyundai) litten unter ihrer Rolle als Straßenkehrer und rangieren nur auf den Positionen fünf und acht. „Ich attackiere so hart wie möglich, aber ich kämpfe um Traktion – und kann mit Ott ganz sicher nicht mithalten.“ Thierry Neuville leistete sich zudem zwei kleine Schnitzer. „Ich habe mich gedreht und musste zurücksetzen. Später dachte ich, ich hätte einen Reifenschaden.“

Loeb tut sich noch schwer

Beim Kampf um den Gesamtsieg hatten viele Fans auch Rückkehrer Sébastien Loeb im Citroën auf dem Zettel. Der Rekordchampion kam am Morgen aber nur schwer in die Gänge und setzte erst auf WP 4 ein erstes Ausrufezeichen. Mit der drittschnellsten Zeit verbesserte er sich auf Gesamtrang sechs – unmittelbar vor seinem Teamkollegen Craig Breen, der noch vor Neuville Siebter ist.

Enttäuschend verlief der Vormittag für die beiden anderen Toyota-Piloten. Esapekka Lappi kämpfte mit Bremsproblemen an seinem Yaris WRC, rutschte mehrfach von der Strecke und ist nur Neunter. Jari-Matti Latvala lag zwischenzeitlich auf Platz zwei, fing sich auf WP 4 aber einen Reifenschaden ein, verlor 45 Sekunden und fällt dadurch auf Platz zehn zurück. „Ich bin so wütend. Ohne den Plattfuß hätten wir diese Rallye gewinnen können.“

Polo R5-Debüt nach Plan

Das Debüt des VW Polo R5 läuft derweil genau nach dem Geschmack der Niedersachsen. Auf der Vormittags-Schleife holten die beiden VW-Piloten Eric Camilli und Petter Solberg jeweils eine Bestzeit und führen die RC2-Klasse der Rallye Catalunya nach WP 4. Die Verfolger, angeführt von Jan Kopecky, Henning Solberg und Kalle Rovanperä (alle Skoda), haben mehr als zehn Sekunden Rückstand auf Spitzenreiter Camilli.

Ergebnisse nach WP 4

1.Tänak / JärveojaToyota Yaris WRC49:38.8
2.Evans / BarrittFord Fiesta WRC+0:11.7
3.Sordo / Del BarrioHyundai i20 WRC+0:19.2
4.Mikkelsen / JægerHyundai i20 WRC+0:23.2
5.Ogier / IngrassiaFord Fiesta WRC+0:24.4
6.Loeb / ElenaCitroën C3 WRC+0:27.5
7.Breen / MartinCitroën C3 WRC+0:31.4
8.Neuville / GilsoulHyundai i20 WRC+0:37.8
9.Lappi / FermToyota Yaris WRC+0:41.2
10.Latvala / AnttilaToyota Yaris WRC+0:45.3

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