WM 2018

Spanien nach WP14: Heißes Finale am Sonntag

Rallyefans dürfen sich auf ein extrem spannendes Finale der Rallye Spanien freuen. Die ersten sechs Fahrer liegen innerhalb von 17 Sekunden und ein turbulenter Nachmittag brachte auch die WM-Favoriten nach vorn. Die müssen allerdings aufpassen.

Jari-Matti Latvala führt die extrem spannende Rallye Spanien nach dem zweiten Tag an

Neue Hoffnung für Thierry Neuville (Hyundai) bei der Rallye Spanien. Der WM-Spitzenreiter arbeitete sich im Laufe des Nachmittags ein ganzes Stück nach vorne und liegt nun auf dem fünften Platz. Viel wichtiger für Neuville: Sein Titelkonkurrent Sebastien Ogier kommt in Reichweite.

Der Ford-Pilot hatte auf der zweiten Tagesschleife auf Regenreifen gesetzt, allerdings waren die Niederschläge nicht so heftig, wie von M-Sport erwartet. Ogier gelingt aber der Sprung auf den zweiten Platz, denn die Spitze ist noch dichter zusammengerückt.

Jari-Matti Latvala (Toyota) hatte direkt nach der Mittagspause kurzen Prozess mir Dani Sordo gemacht und die Führung erobert. Anschließend konnte sich der Finne leicht vom restlichen Feld absetzen, büßte aber auf der engen Zuschauerprüfung in Salou wieder ein und liegt nun nur noch 4,7 Sekunden vorn. 

Hinter dem Zweitplatzierten Ogier gelingt Sebastien Loeb (Citroën) der Sprung auf das Treppchen. Durch die wechselnden Wetterbedingungen konnte der Rekord-Weltmeister seine ganze Klasse ausspielen, verlor allerdings wertvolle Zeit, als der Regen plötzlich zunahm. „Da haben unsere Reifen nicht optimal funktioniert“, sagte Loeb, dem 3,3 Sekunden auf Ogier fehlen. 

Elfyn Evans (Ford) hat seine Hoffnungen auf einen Podiumsplatz längst nicht begraben. Er liegt nur 1,8 Sekunden hinter Loeb. Allerdings baut sich Neuville formatfüllend im Rückspiegel auf. Nur 2,9 Sekunden trennen ihn von Evans. „Es ist verdammt eng und jetzt ist alles möglich“, sagte der Belgier. Ob Gefahr aus den eigenen Reihen droht? Sein Teamkollege Dani Sordo liegt nur 3,8 Sekunden hinter ihm und hofft immer noch darauf, beim Heimspiel auf das Podium zu kommen, oder sogar noch den Sieg zu holen.

Bitterer Tag für Tänak

Für Ott Tänak gab es heute gleich mehrere Rückschläge zu verkraften. Der lange Zeit führende Toyota-Pilot fing sich am Mittag einen Reifenschaden ein, der ihn weit zurückwarf. Dann leistete er sich auch noch einen Dreher und büßte weitere Sekunden ein. Mit einer Minute Rückstand ist Tänak hinter seinem Teamkollegen Esapekka Lappi nur noch Achter und die Hoffnungen auf den WM-Titel so gut wie ausgeträumt.

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WRC2: Ausfall von Camilli

In der WRC2 musste Volkswagen einen Dämpfer hinnehmen. Eric Camilli stellte seinen Polo R5 auf der elften Prüfung mit einem Schaltproblem ab. Damit liegt Skoda-Junior Kalle Rovanperä nun souverän in Führung. Sein Teamkollege Jan Kopecky hat 22 Sekunden Rückstand. Petter Solberg im zweiten Polo R5 muss sich mit dem vierten Platz begnügen.

Attacke oder Bremsen?

Der Sonntag führt noch einmal über vier Prüfungen mit knapp 62 Kilometern, darunter auch die abschließende Power Stage. Hier können sich die fünf schnellsten Teams bis zu fünf Zusatzpunkte für die WM-Wertung sichern. Die spannendste Frage dabei: Wird dabei einer der WM-Favoriten taktieren, um nicht als WM-Spitzenreiter nach Australien reisen zu müssen? Am anderen Ende der Welt wirkt sich der Nachteil als Straßenkehrer starten zu müssen immer besonders stark aus. Thierry Neuville liegt im Moment mit 189 Punkten vorn, Sebastien Ogier hat 182 Zähler auf dem Konto. Lässt man die Power-Stage außen vor, würde beim aktuellen Zwischenstand Ogier die WM-Führung mit 200 Punkten übernehmen, Neuville wäre mit 199 Zweiter.

Rallye Spanien nach WP14

1.Latvala / AnttilaToyota Yaris WRC2:35:01.8
2.Ogier / IngrassiaFord Fiesta WRC+0:04.7
3.Loeb / ElenaCitroën C3 WRC+0:08.0
4.Evans / BarrittFord Fiesta WRC+0:09.8
5.Neuville / GilsoulHyundai i20 WRC+0:12.7
6.Sordo / Del BarrioHyundai i20 WRC+0:16.5
7.Lappi / FermToyota Yaris WRC+0:46.5
8.Tänak / JärveojaToyota Yaris WRC+1:00.7
9.Breen / MartinCitroën C3 WRC+1:37.9
10.Mikkelsen / JægerHyundai i20 WRC+2:07.3

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