Rallye Deutschland nach WP16

Sordo gewinnt Rallye Deutschland

Dani Sordo hat es geschafft! In Deutschland gewinnt der Spanier seinen ersten WM-Lauf und kann in einem packenden Finale Thierry Neuville hinter sich halten.

<strong>KNAPPER SIEG:</strong> Dani Sordo gewinnt in Deutschland seinen ersten WM-Lauf und kann Thierry Neuville hinter sich halten

Im Ziel der Rallye Deutschland spielten sich unglaubliche Szenen ab. Auf der einen Seite feierten die belgischen Fans lautstark ihren Helden Thierry Neuville, auf der anderen fielen sich die Spanier weinend in die Arme, um den ersten WM-Sieg von Dani Sordo zu bejubeln. Auf diesen Augenblick hatte der Citroën-Pilot acht Jahre warten müssen. Bei 107 WM-Einsätzen konnte Sordo bislang 20 zweite Plätze einfahren und schaffte es 14 Mal auf den dritten Rang. „Es ist unbeschreiblich. Ich war nervös zu Beginn, aber nun ist alles gut“, freute sich der 30-jährige.

 

Im spannungsgeladenen Finale des deutschen WM-Laufs hatte Sordo die Nerven behalten und schon am Morgen seinen Vorsprung leicht ausbauen können. Verfolger Neuville klagte auf WP15 über einen schleichenden Plattfuß, kündigte aber eine letzte Attacke auf der abschließenden Prüfung an. Doch auch diese wusste Sordo abzuwehren und als Neuville sich im letzten Abschnitt einen Ausrutscher leistete, war die Entscheidung gefallen. Mit dem Sieg von Sordo setzt Citroën seine Erfolgsserie in Deutschland fort. Bislang konnte noch keine andere Marke diesen WM-Lauf gewinnen. Bitter für Sordo: Nach seinem ersten Sieg wird er beim nächsten Lauf in Australien nicht antreten. Er wird dort von Kris Meeke vertreten.

 

Sordos Teamkollege Mikko Hirvonen (Citroën) konnte sich am Sonntag als Dritter das Duell vor ihm in aller Ruhe anschauen, er hatte genügend Abstand zu seinem nächsten Verfolgern, Martin Prokop im Ford Fiesta WRC. Während Hirvonen das Wochenende schnell abhaken möchte („Ein solider Auftritt“), herrschte bei Prokop beste Stimmung. „Das Wochenende war perfekt und das Ergebnis ist richtig gut für uns“, sagte der Tscheche.

 

Mit dem fünften Rang lieferte Robert Kubica (Citroën) erneut eine beeindruckende Vorstellung. Der Pole entschied erneut die WRC2-Wertung für sich und konnte Elfyn Evans (Ford) knapp hinter sich halten. „Es war eine gute Rallye, ganz anders als das, was ich bislang gewöhnt bin“, meinte Kubica. Skoda-Junior Sepp Wiegand war nach seinem Unfall am Samstag vorzeitig aus dem Rennen ums Podium und musste sich hinter seinem Markenkollegen Hayden Paddon mit Rang vier begnügen. Den Sieg in der WRC3- und Citroen-Top-Driver-Wertung sicherte sich der Franzose Sebastien Chardonnet, Christian Riedemann wurde noch Dritter. Pontus Tidemand wird in Deutschland bester Junior.

 

Für Volkswagen endete das Heimspiel ohne Erfolg. Dass Sebastien Ogier die Bestzeit auf der Power Stage setzte und damit drei Extrapunkt für die Weltmeisterschaft holte, ging im Trubel um das Duell „Sordo vs. Neuville“ unter. Ogier hatte nach einem Fahrfehler am Freitagmorgen seine Chancen verspielt, Teamkollege Jari-Matti Latvala rutschte gestern in Führung liegend von der Strecke. „Um am Ende zu siegen, braucht es auch eine Portion Glück. Das hatten wir in den vergangenen zwei Tagen nicht“, sagte Sportchef Jost Capito.

 

 

Die letzte Prüfung musste wegen eines Unfalls von Subhan Aksa (Ford Fiesta R5)  neutralisiert werden. Der WRC2-Pilot rutschte von der Strecke und verletzte zwei Personen, die sich in einer Sperrzone aufhielten, die für Zuschauer nicht öffentlich ist. Die Verletzten wurden zur Behandlung ins Krankenhaus gebracht.

 

 

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