Erneuter Ausfall

Solberg: "Richtig blöd"

Erneut gelang es Petter Solberg nicht, sich für ein Werkscockpit 2013 zu empfehlen. Auch in Spanien unterlief ihm frühzeitig ein Fehler, der ihn um seine Chancen brachte.

<strong>ANGEZÄHLT:</strong> Petter Solberg liefert nicht die erhofften Ergebnisse ab

Petter Solberg verspielte seine Chancen auf ein Top-Ergebnis bereits auf der zweiten Spanien-Prüfung, als er einen im Schlamm verborgenen Stein traf. Der Aufprall beschädigte die Radaufhängung, sodass der Norweger seinen Fiesta WRC vorläufig abstellen musste. Am Samstag nahm er unter Rally2-Reglement wieder am Wettbewerb teil. 25 Strafminuten hatten ihn auf Position 41 zurückgeworfen, von dort arbeitete sich Solberg noch bis auf Endrang 11 vor.

 

„Ich hatte einen guten Start, doch dann lief es schon auf der zweiten WP richtig blöd“, erklärte der 37-Jährige. „Irgendwie passt das zum Verlauf meiner gesamten Saison. Wir hatten das Tempo, aber es fehlte das Glück. Und ich leistete mir einige Fehler, die uns teuer zu stehen kamen. Leider konnte ich in der zweiten Saisonhälfte nicht die Leistung zeigen, die ich mir selbst vorgenommen hatte.“

 

Zum Glück gab es Jari-Matti Latvala im anderen Werks-Ford. Der Finne zeigte eine starke Leistung auf den beiden Asphaltetappen und wurde nur sieben Sekunden hinter Sieger Sebastien Loeb als Zweiter gewertet. Durch den Gewinn der sogenannten "Power Stage" sicherte sich Latvala zudem drei Bonuspunkte und rückte noch auf Rang drei der WM-Fahrerwertung vor.

 

„Nach so einer schwierigen Saison bedeutet mir WM-Rang drei sehr viel, vor allem, nachdem ich einen Lauf wegen einer Verletzung auslassen musste“, bilanzierte Latvala im Ziel in Salou. „Noch nie zuvor war ich bei einer Rallye, die vorwiegend auf Asphalt stattfindet, so nah am Sieger. Die härteren Michelin-Reifen waren für die letzten drei WP die richtige Wahl, ich kam dem Führenden mit jedem Kilometer näher. Eine Prüfung mehr, und ich hätte ihn vielleicht noch abgefangen.“

 

„Ich wollte meine Zeit bei Ford mit einem guten Ergebnis beenden und freue mich, dass dies gelungen ist. Ich habe hier so viele fantastische Jahre erlebt, die meine Karriere erst so richtig in Schwung brachten. Jedem im Team möchte ich für die großartige Unterstützung während dieser langen Zeit herzlich danken. Ich nehme großartige Erinnerungen mit, die mich für den Rest meines Lebens begleiten werden“, fügte Jari-Matti Latvala hinzu.

 

Teamchef Malcolm Wilson wusste um die Chancen, die seine Fahrer in diesem Jahr nicht nutzen konnten: „Es war zwar kein perfekter Ausklang, aber wir waren immerhin ziemlich nah dran. Jari-Matti fuhr die letzten beiden Tage sehr gut. Der Fiesta WRC hat wieder einmal bewiesen, wie schnell er ist. Doch obwohl wir im Qualifying und in so manchen Power Stages Bestzeiten gefahren sind, haben wir dieses Jahr nicht so viele Siege errungen wie es hätte sein sollen. Es ist wichtig, dass wir das Auto jetzt trotz allem weiterentwickeln. Ich hoffe, dass wir kommende Saison wieder auf hohem Niveau angreifen können.“

 

Mit welchen Fahrern er 2013 in der Rallye-WM antreten wird, darüber wollte Wilson in Spanien noch nicht spekulieren. "Es gibt viele Möglichkeiten", sagte er. Ob Petter Solberg nach dieser verpatzten Saison noch eine Rolle spielt, wird sich zeigen. 

 

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