WTCC, Rallycross und Le Mans

Solberg hat drei Optionen

Petter Solberg muss sich umorientieren. Vergeblich kämpfte der Norweger um einen Platz im M-Sport-Team für die Saison 2013. Malcom Wilson entschied sich letztendlich für Evgeny Novikov und Solberg sucht nun neue Möglichkeiten, Motorsport zu betreiben.

<strong>NEUE PLÄNE:</strong> Petter Solberg liebäugelt mit der Tourenwagen-WM und dem Rallycross-Einstieg

Tourenwagen-WM, Rallycross, oder Le Mans? Petter Solberg hat offensichtlich die Wahl der Qual, wenn die Berichte norwegischer Medien stimmen. Nur auf eines muss er zumindestens 2013 verzichten: Der 38-jährige ist nicht mehr Teil der Rallye-Weltmeisterschaft. Nachdem die letzten Verhandlungen mit M-Sport über ein Werkscockpit scheiterten, zog Solberg die Notbremse und verordnete sich selbst eine Zwangspause. „Ich war bereit, auf mein Gehalt zu verzichten. Aber für das Fahren zu bezahlen, kam für mich nicht mehr in Frage“, sagte er.

 

Jetzt schaut sich Solberg nach Alternativen um. Ende Januar stehen Gespräche über einen möglichen Einstieg in die Tourenwagen-WM (WTCC) an, auch ein Projekt für die 24h von Le Mans ist angedacht. Gleichzeitig freundet sich Petter mit dem Gedanken an, künftig im Rallycross aktiv zu werden. Die Marketingfirma IMG hat der FIA für die nächsten zehn Jahre die Nutzungsrechte an der Rallycross-EM abgekauft, Solberg erwartet einen deutlichen Aufschwung der Meisterschaft: „Aber ohne diese Übernahme hätte ich keinen Gedanken daran verschwendet.“

 

Ein kurzfristiges Angebot, im Januar die Dakar zu bestreiten, lehnte Solberg mittlerweile ab. „Ich würde das irgendwann einmal gerne machen“, sagte er. „Jetzt war es einfach zu kurzfristig und außerdem fühle ich mich doch noch ein wenig zu jung dafür.“

 

Und wie sieht es mit einem Auftritt bei einem WM-Lauf 2013 aus? „Ohne ein gutes Angebot kommt das für mich nicht in Frage“, stellt Solberg klar. Ganz ohne Querfahren kommt er dennoch nicht aus. Am 19. Januar will Solberg gemeinsam mit Ehefrau Pernilla mit einem einem Ford Escort MK II an der Rally Hadeland teilnehmen. Rund 2.000 Kilometer weiter südlich endet zum selben Zeitpunkt die Rallye Monte Carlo, WM-Saisonauftakt 2013. „Es wird komisch ohne Petter ein Jahr zu beginnen“, sagte sein ehemaliger Teamchef Malcolm Wilson.

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