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Solberg gewinnt Sekundenkrimi

Aufatmen beim Weltmeister. Die finale Attacke von Marcus Grönholm reichte nicht mehr und Petter Solberg kann in Neuseeland seinen ersten Saisonerfolg feiern.

<strong>Sieger:</strong> Petter Solberg feiert ersten Saisonerfolg

Am Ende entschieden lediglich 5.9 Sekunden über Sieg oder Niederlage. Petter Solberg hatte diesmal das Glück auf seiner Seite und profitierte von einem Fahrfehler seines Konkurrenten auf der vorletzten Prüfung. Dort büßte Marcus Grönholm durch einen Dreher 18.2 Sekunden und seine kurze Zeit vorher eroberte Spitzenposition ein.

 

Damit war der Weg für Solbergs ersten Saisonerfolg fast frei, aber Grönholm steckte nicht auf, holte sich mit einem Vorsprung von 10.4 Sekunden die Bestzeit auf der letzten Prüfung und verpasste den Sieg denkbar knapp. "Es war dennoch eine gute Rallye für uns und das Wichtigste ist, das wir uns in der Entwicklung des 307 WRC in die richtige Richtung bewegen", erklärte der Finne. "Es werden noch einige Dinge kommen und jeder im Team arbeitet hart für den Erfolg. Das zahlt sich nun langsam aus." - "Es war eine unglaubliche Rallye, die ganze Woche war großartig", freute sich der Sieger. "Wenn es einen Fahrer gibt, den man nicht gerne direkt hinter sich hat, dann ist das Marcus Grönholm und wir beide haben wirklich voll attackiert."

 

Ford-Pilot Markko Märtin hatte im Sekundenduell an der Spitze kein Wort mitzureden und sicherte seinen dritten Rang bis ins Ziel ab. Mit diesem Ergebnis übernimmt der Este die Führung in der Gesamtwertung, denn Sebastien Loeb muss sich in Neuseeland mit dem vierten Rang begnügen. Der Franzose hatte vor allem am ersten Tag viel Zeit verloren, da er als erster Fahrer auf die Strecke musste und als Straßenkehrer für den Rest des Feldes fungierte.

 

Hinter Loeb platziert sich Harri Rovanperä auf dem fünften Rang, 45.2 Sekunden vor Carlos Sainz, der an diesem Wochenende eher farblos blieb und nicht das passende Setup für seinen neuen Citroen Xsara WRC zu finden schien. "Wir müssen jetzt herausfinden warum wir auf den Strecken mit wenig Gripp nicht mithalten konnten", erklärte der Spanier. "Wir hatten uns mehr erhofft, schlußendlich muss man aber sagen, dass wir eine schwierige Rallye erfolgreich beendet haben. Jetzt kommen drei langsamere Rallyes, die härter und wärmer sind. Ich hoffe dort meine letztjährige Leistung wiederholen zu können."

 

Pech hatten am letzten Tag vor allem die Youngster. Francois Duval schrammte drei Prüfungen vor Schluß einen großen Stein, rollte sich einmal und schleppte den waidwundenen Focus WRC mit fast 20 Minuten Rückstand in den Service. Mikko Hirvonen tat es dem Belgier gleich und traf den gleichen Stein, zerstörte sich aber nur die Radaufhängung und die Servolenkung. Am Ende sprang für den Finnen noch der siebte Rang heraus, während sich Duval mit Platz 15, aber immerhin einen WM-Punkt für Ford, begnügen musste.

 

Freude dagegen bei Manfred Stohl und dem OMV-Team. Der Österreich entschied die PWRC-Wertung für sich und verwies mit einem Vorsprung von 46.3 Sekunden Marcus Ligato auf den zweiten Platz. Teamkollege Jani Paassonen wurde am Ende Vierter.

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