Es ging um nichts und dennoch zeigte sich Ford-Pilot Petter Solberg bis in die Haarspitzen motiviert. In allen drei Durchgängen gehörte er zu den schnellsten Fahrer auf der 6.3 Kilometer langen Strecke und hatte am Ende mit gerade einmal zwei Hundertsteln die Nase knapp vor. "Es ist einfach fabelhaft in diese echte Rallyearena zurückzukehren und vor dieser großartigen Kulisse zu gewinnen", jubelte Solberg. "Es war ein tolle Show und ich hoffe das geht bei der Rallye Portugal so weiter."
Weltmeister Sebastien Loeb (Citroën DS3) landete knapp geschlagen auf Rang zwei, den dritten Platz sicherte sich Dani Sordo im Mini WRC (+2,4). Nasser Al-Attiyah (Citroën) holte sich den vierten Rang, vor Ott Tänak (Ford) und Lokalmatador Armindo Araujo (Mini).
Bei der ersten von drei Durchfahrten war noch Jari-Matti Latvala im zweiten Werks-Ford der Schnellste. Beim zweiten Mal war sein Teamkollege Solberg schneller und durfte deshalb am dritten und finalen Durchgang teilnehmen. Trotzdem ließ sich Latvala von der Begeisterung entlang der Strecke anstecken. "Ich glaube, ich habe noch nie so viele Menschen an der Strecke gesehen. Man konnte ihren Enthusiasmus spüren. Es ist ein Klassiker und ich hatte jede Menge Spaß. Natürlich wäre ich gerne den letzten Durchgang gefahren. Ich habe in der Vorwoche zwei Tage getestet und Petter nur einen. Ich schätze das war jetzt seine Rache dafür."
Die Rallye Portugal führt über eine Gesamtdistanz von 1.564,26 Kilometern mit 22 Wertungsprüfungen von zusammen 434,77 Kilometern Länge. Die Berge der Serra do Caldeirão oberhalb der Algarve-Küste sind bekanntes Territorium, die Prüfungen selbst sind jedoch zu einem Viertel komplett neu in der WM, gegenüber 2011 wurden rund 36 Prozent der Strecken verändert. Der Service-Park ist am Estádio Algarve in Faro stationiert, das 2004 für die Fußball-Europameisterschaft neu gebaut wurde
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