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Solberg fordert Bosse heraus

Mit einer Fabelzeit in der letzten Prüfung der ersten Etappe kann Petter Solberg seinen Rückstand auf Marcus Grönholm auf 25.8 Sekunden verkürzen.

<strong>SCHNELLSTER SKODA:</strong> Duval schrammt knapp an Rang acht vorbei

Die Wales Rally GB ist eindeutig seine Rallye, hier holte der Norweger seinen ersten WM-Sieg und auch den bisher einzigen Weltmeisterschaftstitel. Der viermalige Wales-Sieger fühlt sich auch in diesem Jahr wohl beim Saisonfinale und trumpft in der sechsten Wertungsprüfung überragend auf.

 

Für die 27.91 Kilometer lange Prüfung Rheola brauchte der Subaru-Pilot 15:39.3 Minuten, ganze 8.6 Sekunden weniger als Marcus Grönholm, den zu einem Duell am morgigen Tag herausfordert. "Das war ein guter Durchgang", freute sich der Norweger, der nach der ersten Etappe nur noch 25.8 Sekunden Rückstand auf den Finnen hat. "Es macht mir großen Spaß, dass wir endlich schnell fahren können."

 

Die dritte Position belegt der gut aufgelegte Manfred Stohl, der mit 48.1 Sekunden Rückstand auf den Rallye-Leader seine dritte Podiumsankunft in Folge fest im Visier hat und nicht mit so trockenen Bedingungen beim zweiten Befahren der WP gerechnet hat. "Unser Auto läuft problemlos und wir können den enormen Speed der Spitze mitgehen. Das gibt uns sehr viel Selbstvertrauen für die kommenden beiden Tage. Auch die rutschigen Straßenverhältnisse kommen uns sehr entgegen", so der Österreicher.

 

Der Vorsprung des OMV-Piloten auf den Gesamtvierten Jari-Matti Latvala beträgt beruhigende 1:06.3 Minuten, die dahinter liegenden Spanier Dani Sordo und Xavier Pons kommen dagegen immer besser zurecht und liegen in Schlagdistanz zum Finnen.

 

Position sieben belegt der Australier Chris Atkinson vor dem amtierenden britischen Champion Mark Higgins, der im Wagen von Steve Perez zu überzeugen weiß und den schnellsten Skoda-Piloten Francois Duval am Ende des ersten Tages von der achten Position verdrängen kann. "Ich könnte schon schneller fahren, doch der Wagen gehört mir nicht und einen Abflug möchte ich nicht riskieren", so der Brite.

 

Eine gute, sehr gleichmäßige Vorstellung bot am Beginn der Wales Rallye, der Finne Harri Rovanperä. Mit Plätzen zwischen 10 und 13 liegt er im Zwischenklassement an 10. Stelle und hat damit gute Chancen in den kommenden beiden Tagen noch in die WM-Punkteränge zu kommen: "Der Start in der Früh war nicht schlecht, aber auch nicht ganz optimal. Die Reifenwahl hat gepasst, am Nachmittag haben sich aber die Bedingungen geändert und ich hatte zu weiche Reifen. Auf der letzten Prüfung hatte ich außerdem einen Dreher, konnte aber trotzdem noch eine Top-Ten Zeit erzielen. Morgen werde ich voll pushen, um noch die Chance auf WM-Punkte zu haben."

 

Nachdem Andreas Aigner am Vormittag des ersten Tages nach ansprechender Leistung nur durch einen Reifendefekt und einen Dreher etwas gebremst wurde, versuchte er nach seinem zwölften Zwischenrang am Nachmittag dann das Tempo etwas zu forcieren. Dies gelang ihm auch in der WP 4, wo er mit Rang 10 nach dem WM-Lauf in der Türkei wieder eine Top-Ten Zeit erzielte.

 

Eine Prüfung später kam aber das vorzeitige Aus für den Steirer: "Etwa 8 Kilometer vor dem Ziel kam ich in einer Rechtskurve in eine Wasserlacke. Der Fabia wurde damit unstabil, schleuderte über die Strasse in eine Wiese, wo leider ein Baumstumpf im Weg war. Mit nur mehr ca. 40 km/h prallten wir auf das Hindernis, der Wagen stieg auf und überschlug sich zweimal. Sowohl Klaus als auch ich wurden bei dem Vorfall nicht verletzt. Ob wir morgen mit SupeRally weiterfahren können, werden die Mechaniker erst am Abend entscheiden können."

 

Henning Solberg vergab nach einem Mißgeschick auf der dritten Prüfung eine Top-Platzierung. Der 33-jährige Norweger rutschte nach einem Dreher von der Straße und landete auf der Seite liegend in der Böschung. Leider dauerte es sehr lange bis genügend Zuschauer herbei kamen, um das Expert Peugeot 307 WRC wieder aufzustellen. Insgesamt verlor der OMV-Pilot fast fünf Minuten und damit auch den angestrebten Platz unter den Top-5. Nach der ersten Etappe rangiert Solberg mit knapp sieben Minuten Rückstand auf dem 14. Platz. "Wenn du vorne mitfahren willst, musst du ein erhöhtes Risiko eingehen", erklärt Henning Solberg. "Bei uns ist es heute schief gegangen. Jetzt zählt nur mehr volle Attacke. Ich bin überzeugt, dass wir uns an den kommenden zwei Tagen noch um einige Ränge verbessern können."

 

[sideways=118]Aktuelle Ergebnisse...

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