Henning Solberg strahlte über beide Ohren. Mit Platz drei holte er beim Saisonfinale sein bestes Ergebnis seit der Rallye Polen im Jahr 2009. Gelöst beantwortete er alle Fragen der Journalisten bei einer sehr unterhaltsamen Pressekonferenz die ausgerechnet mit zwei Fahrern besetzt war, die vor dem Start nicht wussten, ob sie in Wales überhaupt starten konnten.
"Ich hatte seit dem Morgen einen guten Kampf [mit Kris Meeke] und er war auf allen Prüfungen sehr viel schneller. Aber ich versuchte ruhig zu bleiben und gute Zeiten zu schaffen", wollte Solberg gerade seinen letzten Wales-Tag beschreiben als ihm Mads Östberg ins Wort fiel: "Er war auf keinen Fall ruhig!" Solberg entgegnete: "Ich war völlig ruhig und versuchte nichts Dummes zu machen." Jetzt klinkt sich auch Sieger Jari-Matti Latvala ein: "Er war nervös, er war richtig nervös." Mads Östberg plauderte daraufhin aus dem Nähkästchen: "Man sollte eine Sache über Henning wissen, wenn er aufhört über Diffs, Federn und Setup zu sprechen, dann ist er nervös. Er hat nicht ein Ding über diese Sachen gesprochen, wir wussten also, dass es ein Problem gab." Solberg lässt sich nicht lumpen und teilt ebenfalls aus: "Das Gute war, dass die Jungs, insbesondere Jari-Matti [Latvala] zu mir kamen und meinten, ich solle dies und das tun, denn wir haben eine Vereinbarung. Ich helfe ihm eine neue Freundin oder Frau zu finden und er hilft mir bei dieser Rallye aus."
Jetzt hofft Solberg das notwendige Budget für die Saison 2012 zu finden. Auf die Nachfrage, ob er wieder mit einem Ford starten wird, antwortet der Norweger mit entwaffnender Ehrlichkeit: "Ich glaube kein anderes Team bietet mir so viel Geld [lacht]. Ich denke ich bleibe bei Ford. Eine Entscheidung fällt vor Weihnachten. Malcolm [Wilson] ruft mich immer vor Weihnachten an und bis dahin brauche ich eine Zusage der Sponsoren."
