Rallye News

Sekundenduelle auf Sardinien

Noch kann sich Petter Solberg an der Spitze der Rallye Italien behaupten, doch WM-Leader Sebastien Loeb hat den Druck erhöht und macht Jagd auf die Spitzenposition.

<strong>Angreifer:</strong> Seb Loeb schiebt keine ruhige Kugel und drängt nach vorn

Petter Solberg hat auf Sardinien ein klares Ziel vor Augen. Der amtierende Weltmeister muss gewinnen, damit er seine noch verbliebenen Titelchancen aufrecht erhalten kann. Entsprechend motiviert ging der Norweger die Rallye Italien an und setzte die Gegner bereits auf den ersten Metern unter Druck.

 

Mit einer starken Bestzeit auf der ersten Prüfung der Rallye ließ Solberg die Konkurrenz deutlich hinter sich, doch die geplante Attacke bremste ein überhitzender Motor im Subaru Impreza WRC deutlich ein. Solberg verlor zwar sichtlich an Schwung, konnte seine Führung aber dank schneller Zeiten am Nachmittag bis ins Etappenziel erfolgreich verteidigen. "Im Moment ist es nicht schlecht, es läuft alles sehr gut", so Solberg am Abend. "Ich muss zugeben, dass mir die Prüfungen doch mehr gefallen, als zunächst angenommen. Mit meiner Führung bin ich zufrieden, aber bei dieser Rallye sind 30 Sekunden nichts. Morgen wird es schwierig, am Sonntag noch anspruchsvoller. Also müssen wir attackieren und den Vorsprung ausbauen."

 

Marcus Grönholm findet sich am Abend auf dem zweiten Rang wieder. 30.3 Sekunden liegt der Finne hinter der Spitze, fühlt sich aber auf Sardinien nicht wohl. "Es war kein schlechter Tag und wir hatten keine großen Probleme mit dem Auto. Ich mag diese Prüfungen nicht wirklich. Sie sind mir zu langsam und eng", so Grönholm. "Ich muss mächtig attackieren um den Kontakt zur Spitze nicht abreissen zu lassen."

 

Aber nicht nur nach vorne muss der Finne schauen, WM-Leader Sebastien Loeb, am Morgen noch als Kehrmaschine für den Rest der Meute leicht eingebremst, fand am Nachmittag den richtigen Speed und schob sich Stück für Stück in Richtung Podium. Am Ende landete er auf dem dritten Platz und liegt nur 4.5 Sekunden hinter Grönholm.

 

Die Pace der Spitzengruppe konnte Markko Märtin nicht mitgehen. Der Este büßte am Abend sogar noch seinen vierten Rang an Carlos Sainz ein und muss sich nun mit Platz fünf begnügen. "Die Prüfungen sind sehr technisch und machen mir nicht unbedingt Spaß", ließ Märtin wissen. "Ich habe ein wenig mit der Reifenwahl experimentiert, kann aber nicht sagen, ob es richtig oder falsch war."

 

Für die beiden Skoda-Piloten Armin Schwarz und Manfred Hiemer endete der erste Tag mit dem elften Rang und einem Rückstand von 4:44.9 Minuten auf die Spitze. "Die Prüfungen sind härter als wir sie beim Testen kennengelernt hatten", erklärte Schwarz. "Ich leide zudem unter wirklich schlimmen Fieber und am Ende der langen Etappen habe ich kaum noch Kraft."

 

Bereits ausgeschieden ist Teamkollege Toni Gardemeister, der seinen Fabia WRC auf der ersten Prüfung mit einem Aufhängungsschaden abstellen musste. Ebenfalls nicht mehr dabei sind Juuso Pykalisto und Mikko Hirvonen, die mit Getriebedefekten vorzeitig strandeten.

 

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