Jordanien - WP12

Sebastien Ogier im Alleingang

Sebastien Ogier ließ sich am Ende der zweiten Etappe auf keine Spielchen ein. Der Spitzenreiter gab bis zum letzten Meter Vollgas. Ein riskantes Manöver.

<strong>SELBSTSICHER:</strong> Sebastien Ogier trat die Flucht nach vorn an

Im Kampf um die beste Ausgangsposition für den letzten Tag spielten Sebastien Loeb und Jari-Matti Latvala die bekannten Spielchen. Kaum hatte sich der eine absichtlich zurückfallen lassen, bremste auch der andere. Niemand möchte morgen den Straßenfeger spielen.

 

Niemand? Sebastien Ogier trat die Flucht nach vorne an und gab bis ins Ziel Vollgas. Mit 31.6 Sekunden Vorsprung beendete er den Tag als Spitzenreiter und ließ sich damit auf ein riskantes Spiel ein. Acht Prüfungen stehen im morgigen Finale auf dem Programm, die Konkurrenz hat genügend Möglichkeiten, den Rückstand auf Ogier einzudampfen.

 

Die bekannte Taktik hat die Ogier-Verfolger dicht beieinander gebracht. Loeb, Latvala und Petter Solberg liegen innerhalb von 3.7 Sekunden und rechnen sich immer noch Chancen auf den Sieg aus. "Aber Ogier könnte bereits zu weit weg sein", rechnet Loeb seinem Teamkollegen gute Chancen auf dessen zweiten Sieg in Folge aus. "30 Sekunden sind nicht schlecht, aber möglicherweise auch nicht ausreichend. Drei oder vier Fahrer haben die Chance diese Rallye zu gewinnen. Aber natürlich möchte ich derjenige sein", so Ogier.

 

Mikko Hirvonen ist dagegen aus dem Rennen. Ausgerechnet auf der längsten Prüfung der Rallye quälte sich der Finne mit einer defekten Servolenkung und belegt im Tagesziel mit 2:30.9 Minuten nur noch den fünften Rang.

 

Kimi Räikkönen konnte sich am Nachmittag auf Platz sechs nach vorne fahren und verdrängte Matthew Wilson auf den siebten Rang. Der Stobart-Pilot wurde heute zum Einzelkämpfer. Seine beiden Teamkollegen Henning Solberg (Motorschaden) und Mads Östberg (Getriebedefekt) fielen vorzeitig aus. Khalid Al Qassimi und Frederico Villagra belegen die weiteren Punkteränge. SWRC-Spitzenreiter Nasser Al-Attiyah ist Zehnter.

 

Das SWRC-Debüt von Hermann Gassner zeigte Licht und Schatten. Einer Bestzeit (WP11) stand ein Reifenschaden auf der letzten Prüfung entgegen, der dem Skoda-Piloten über zwei Minuten kostete und ihn weit zurückwarf.

  

 

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