Rallye Frankreich nach WP20

Sebastien Ogier gewinnt Rallye Frankreich

Perfektes Wochenende für Sebastien Ogier. Der Volkswagen-Pilot krönt sich am Donnerstag zum neuen Weltmeister und kann sein WM-Heimspiel nach einem spannenden Kampf gewinnen.

<strong>WELTMEISTERLICH:</strong> Sebastien Ogier und Co Julien Ingrassia gewinnen die Rallye Frankreich nach einem packenden Kampf mit der Konkurrenz

An seine neue Rolle als Weltmeister musste sich Sebastien Ogier zunächst gewöhnen. Am Freitag fuhr der Volkswagen-Pilot außer Form und lag bereits eine halbe Minute hinter der Spitze zurück. Doch bereits am Samstag hatte sich Ogier wieder berappelt und zeigte sich in Bestform. Mit einer ganzen Reihe von Bestzeiten griff er wieder in den spannenden Kampf um den Sieg ein und konnte schlussendlich die Rallye Frankreich doch noch für sich entscheiden.

 

„Ich bin überglücklich“, jubelte Ogier im Ziel. „Nachdem es am Freitag nicht so gut lief hatten wir gestern einen sehr guten Tag und sind ständig bis ans Maximum gegangen. Heute war es enorm schwierig, aber wir haben das Auto ins Ziel gebracht. Nun sind wir ganz nahe am Herstellertitel, der für das Team sehr wichtig ist.“

 

Für Citroën endete das Heimspiel mit einer bitteren Enttäuschung. Zwar erreichte Dani Sordo auf dem zweiten Platz das Ziel, aber der Spanier konnte diesmal keine Punkte für das Werksteam sammeln, weil er für das Abu Dhabi-Team antrat. Stattdessen ruhten alle Hoffnungen auf Sebastien Loeb. Der Rekord-Champion zeigte sich trotz der langen Wettkampfpause bestens aufgelegt, aber eine Wasserlache wurde ihm am frühen Sonntagmorgen zum Verhängnis. „So ist das Leben“, zeigte sich Loeb wenig später gefasst. Teamkollege Mikko Hirvonen hatte im Elsass nichts zu bestellen und lieferte lediglich Platz 6 ab.

 

Viel besser lief es für seinen Landsmann Jari-Matti Latvala. Der Finne in VW-Diensten kämpfte lange Zeit an der Spitze mit, aber nachdem sich die Bedingungen im Finale verschärften, schaltete er einen Gang zurück, um seinen dritten Rang nicht mehr zu gefährden. „Ein sehr wichtiges Ergebnis für mich“, freute sich Latvala. „Die letzten drei Einsätze waren nicht einfach für mich und es lastete eine großer Druck auf mir. Das hat mich schon ganz schön mitgenommen.“

 

Mit einem lachenden und einem weinenden Auge verließ Thierry Neuville (Ford) den Schauplatz des drittletzten Saisonlaufs. Erneut konnte der junge Belgier seine Klasse unter Beweis stellen und lag über weite Strecken der Rallye Frankreich in Führung. Doch dann leistete er sich einen kleinen, aber entscheidenden Fehler als er sich auf WP11 den Reifen beschädigte und auf den vierten Rang zurückfiel. „Ich bin vielleicht zehn Zentimeter zu weit nach außen gekommen“, ärgerte sich Neuville. „Aber ich konnte beweisen, dass wir hier um den Sieg hätten mitkämpfen können. Ich will in diesem Jahr noch unbedingt eine Rallye gewinnen.“

 

Ähnlich wie Jari-Matti Latvala war Evgeny Novikov (Ford) froh, endlich wieder ein zählbares Resultat abgeliefert zu haben. „Ich bin zufrieden“, freute sich der Russe über seinen fünften Platz. „Es war generell eine gute Rallye für uns. Ich mag diesen Lauf und ich mag diese Prüfungen.“ Mads Östberg, M-Sports eigentliche Nummer 1, wurde hinter Andreas Mikkelsen (VW) nur Neunter. „Heute lief es zwar wieder deutlich besser, aber wir hatten ein seltsames Problem mit den Bremsen“, ärgerte sich der Norweger. „Es ist ein wenig frustrierend, denn ich wollte mich steigern und war nicht in der Lage dazu. Hoffentlich kann ich Spanien dort weitermachen, wo es heute geendet hat.“

 

Kubica auf dem Weg zum WRC2-Titel

 

In der WRC2 war an diesem Wochenende kein Kraut gegen Robert Kubica (Citroën) gewachsen. Nach souveräner Fahrt kann der Pole nicht nur die Rallye Frankreich für sich entscheiden, sondern erobert auch die Gesamtwertung zurück und hat nun gute Chancen, in Spanien vorzeitig den Titel zu gewinnen. In der WRC3 ist die Entscheidung bereits gefallen. Sebastien Chardonnet reichte der zweite Platz hinter Quentin Gilbert (beide Citroën) um die Meisterschaft für sich zu entscheiden. Christian Riedemann wurde Vierter.

  

 

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GALERIE: Die Bilder der Rallye Frankreich 2013 ...

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