Rallye Monte Carlo nach WP8

Sebastien Ogier bläst zur Aufholjagd

Auch am Morgen der zweiten Monte-Etappe erwarteten die Fahrer höchst anspruchsvolle Bedingungen. Weltmeister Sebastien Ogier gelang dennoch der Sprung auf die zweite Position, doch Spitzenreiter Bryan Bouffier konnte den nächsten Angriff erfolgreich abwehren.

<strong>ES GEHT NACH VORN:</strong> Nach dem verwachsten Auftakt holt Sebastien Ogier deutlich auf

Am frühen Freitagmorgen hieß es hellwach zu sein. Die zweite Etappe der Rallye Monte Carlo wurde mit der 49 Kilometer langen „Monster-Prüfung“ (Vitrolles–Faye 1) eröffnet. Für Weltmeister Sebastien Ogier hätte es nicht besser laufen können. Der VW-Pilot fuhr auf der schwierig zu fahrenden, regennassen Strecke die Bestzeit von 29:00.1 Minuten und eroberte nicht nur den zweiten Platz, sondern nahm Spitzenreiter Bryan Bouffier (Ford) 11,7 Sekunden ab. „Auch wenn wir manchmal ganz schön auf dem nassen Asphalt gerutscht sind war es keine schlechte Prüfung“, freute sich Ogier. 

 

Bouffier gab zu, dass er den Auftakt verschlafen hatte. „Ich war scheinbar noch nicht richtig wach“, sagte der Ford-Privatier. Das sollte sich ändern. Denn schon auf der achten Prüfung gelang es Bouffier den nächsten Angriff von Ogier erfolgreich abzuwehren. Zwar war Bouffier nur zwei Sekunden schneller als Ogier, doch die Bestzeit war eine klare Ansage an seinen Verfolger. „Ich bin zufrieden, denn es ist schön, wenn wir uns mit ihm messen können“, sagte Bouffier, der die Monte mit einem Vorsprung von 37.6 Sekunden anführt.

 

Kris Meeke (Citroën) und Robert Kubica (Ford) konnten Ogier am Morgen nicht halten und rutschten auf den dritten und vierten Platz zurück. „Ich hatte auf der Prüfung verdammt viel Glück, als ich bei hohen Tempo irgendetwas getroffen habe“, schilderte Kubica und schmipfte wie seine Kollegen über die Lage der Zeitkontrolle am Ende von WP8. „Die ist viel zu nah am Ziel. Wir kommen im sechsten Gang angefahren und haben nur 100 Meter Auslauf. Außerdem ist es auch noch extrem rutschig hier. Eine gefährliche Situation“ – Sowohl Sebastien Ogier als auch Mads Östberg mussten mit ihren Autos aufs Feld ausweichen, um nicht mit dort stehenden Fahrzeugen zu kollidieren. 

 

Mikko Hirvonen hatte zu diesem Zeitpunkt längst den Durchblick verloren. Die Windschutzscheibe seines Ford Fiesta WRC war so sehr angelaufen, dass der Finne kaum noch etwas erkennen konnte. Die finstere Miene des achtplatzierten Finnen sprach eine noch deutlichere Sprache als der Zeitverlust von 1:34 Minuten.

 

Pech hatte Armin Kremer. Am Morgen gelang ihm zunächst der Sprung an die WRC2-Spitze, doch auf der achten Prüfung fing sich der Mecklenburger einen Plattfuß ein und musste den Reifen auf der Strecke wechseln. Über vier Minuten gingen flöten und Yuri Protasov bekam seine WRC2-Führung kampflos zurück.

 

Die Schleife des Vormittags wird ab 13:19 Uhr noch einmal wiederholt. Am Abend steht um 18 Uhr noch die WP11 „Clumanc – Lambruisse“ an, welche die Piloten auf dem Weg nach Monaco absolvieren müssen. Gegen 20:45 Uhr werden die ersten Teilnehmer den Service im Hafen von Monte Carlo erreichen.

  

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