WM 2018

Sebastien Loeb gewinnt Rallye Spanien

Sebastien Loeb und Daniel Elena haben es geschafft! Das Citroen-Duo setzt sich in einem Herzschlagfinale bei der Rallye Spanien gegen die Konkurrenz durch. Sebastien Ogier übernimmt die Führung in der Weltmeisterschaft.

Grenzenloser Jubel bei Citroën! Sebastien Loeb gewinnt eine denkwürdige Rallye Spanien und beendet die einjährige Durststrecke seines Teams. In einem spannungsgeladenen Finale setzt sich der Franzose gegen seinen Landsmann Sebastien Ogier mit 2,9 Sekunden Vorsprung durch.

Ogier konnte die knappe Niederlage verschmerzen, er übernahm die WM-Führung und liegt vor dem Finale in Australien mit drei Punkten vorn. Neuville fing sich kurz vor dem Ziel noch einen Reifenschaden ein und fiel in der Wertung der Rallye Spanien hinter Elfyn Evans auf den vierten Platz zurück. 

„Es ist unfassbar. Ich kann es noch gar nicht glauben”, jubelte Loeb im Ziel. „Ich habe etwas gebraucht, um das richtige Gefühl für das Auto zu finden, aber dann konnte ich angreifen. Ich hätte nicht gedacht, dass wir hier gewinnen können.“ Ob er sich jetzt ein WRC-Programm für 2019 vorstellen könnte? „Darüber mache ich mir keine Gedanken.“

Tänak hat kaum noch Titelchancen

Für Ott Tänak ist der Traum vom Titel so gut wie vorbei. Der Este war zu Beginn der Rallye erneut schnellster Fahrer, büßte aber durch einen selbstverschuldeten Reifenschaden am Samstag so viel Zeit ein, dass er sich mit Rang sechs zufriedengeben musste. „Wir sind sehr enttäuscht”, sagte der Este, der den Titel noch nicht ganz abschreiben will, obwohl er nun 23 Punkte Rückstand auf Ogier hat. „Es ist zwar mehr oder weniger unmöglich, aber wir geben nicht auf und greifen bis zum letzten Moment an.“

Dass Tänak überhaupt noch auf den sechsten Platz nach vorne kam, hing auch mit dem desaströsen Sonntag von Jari-Matti Latvala zusammen. Der Finne hatte die Chance auf den Sieg, streifte jedoch eine Leitplanke und fing sich dabei einen Platten ein. Im Finale reduzierte er absichtlich sein Tempo soweit, dass sein Teamkollege noch an ihm vorbeiziehen konnte.

Mikkelsen außer Form 

Auch Dani Sordo hatte sich mehr erhofft. Der Hyundai-Pilot führte sein Heimspiel am Samstagmorgen sogar an, doch die wechselhaften Bedingungen der zweiten Etappe kamen ihm später nicht mehr entgegen. Mit nur 18,6 Sekunden Rückstand wurde Sordo Fünfter. „Ich bin nicht wirklich zufrieden, aber auch nicht komplett enttäuscht.“ Ganz anders war die Stimmungslage bei seinem Teamkollegen Andreas Mikkelsen, der hinter Craig Breen nur Zehnter wurde. „Ich kann mir nicht erklären, warum zur zeit einfach nichts zusammenläuft“, so der Norweger. 

Rovanperä gewinnt erneut WRC2 

In der WRC2 bewies Skoda-Junior Kalle Rovanperä, dass er auch auf Asphalt das Tempo vorgeben kann und setzt sich gegen Champion Jan Kopecky durch. Ex-Weltmeister Petter Solberg holt beim Debüt des neuen Volkswagen Polo R5 den dritten Platz. Sein Teamkollege Eric Camilli kämpfte lange Zeit um die WRC2-Führung, doch ein Schaltproblem warf ihn am Samstag zurück.  

Das Finale der Rallye-Weltmeisterschaft findet vom 15. bis 18. November in Australien statt.

Ergebnis Rallye Spanien

1.Loeb / ElenaCitroën C3 WRC3:12:08.0
2.Ogier / IngrassiaFord Fiesta WRC+0:02.9
3.Evans / BarrittFord Fiesta WRC+0:16.5
4.Neuville / GilsoulHyundai i20 WRC+0:17.0
5.Sordo / Del BarrioHyundai i20 WRC+0:18.6
6.Tänak / JärveojaToyota Yaris WRC+1:03.9
7.Lappi / FermToyota Yaris WRC+1:16.6
8.Latvala / AnttilaToyota Yaris WRC+1:26.4
9.Breen / MartinCitroën C3 WRC+2:07.0
10.Mikkelsen / JægerHyundai i20 WRC+2:48.2

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Fahrer: 1. Ogier 204 Punkte; 2. Neuville 201; 3. Tänak 181; 4. Lappi 110; 5. Latvala 102; 6. Mikkelsen 84 -  Hersteller: 1. Toyota Gazoo Racing World Rally Team 331 Punkte; 2. Hyundai Shell Mobis World Rally Team 319; 3. M-Sport Ford World Rally Team 306; 4. Citroën Total Abu Dhabi World Rally Team 216

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