WRC

Sebastien Loeb gewinnt Rallye Monte Carlo

Sebastien Loeb gewinnt zusammen mit seiner neuen Beifahrerin Isabelle Galmiche die Rallye Monte Carlo. Sebastien Ogier musste sich nach einem Reifenschaden mit dem zweiten Platz zufrieden geben.

Ein Reifenschaden machte das Finale der Rallye Monte Carlo doch noch einmal spannend. Sebastien Ogier (Toyota) büßte auf der vorletzten Prüfung über 34 Sekunden ein und musste seine Führung an Sebastien Loeb (Ford) abtreten. Der Rekord-Weltmeister ließ sich diese Steilvorlage nicht entgehen und holte sich seinen 80. Sieg in der Rallye-Weltmeisterschaft – der erste Erfolg mit einer anderen Marke als Citroën! Für seine Beifahrerin Isabelle Galmiche war es der erste WM-Sieg überhaupt, seit Fabrizia Pons 1997 an der Seite von Piero Liatti die Monte gewann, stand keine Frau mehr auf dem obersten Siegerpodest. Noch ein wenig mehr Statistik: für Loeb war es der achte Monte-Sieg und mit 47 Jahren ist er nun der älteste WM-Sieger.

M-Sport-Chef Malcolm Wilson, der Loeb erst vor einigen Wochen zu einem Teilzeitprogramm überreden konnte, platzte nach der Zieldurchfahrt förmlich vor Stolz: "Man kann sich gar nicht vorstellen, wie viel Mühe und Engagement wir investiert haben, um das Auto so zu bauen, wie es ist. Als ich es zum ersten Mal sah, war ich so zuversichtlich, dass wir einen Sieger haben würden, und dann ist natürlich die Kombination mit Sebastien Loeb in unserem Auto unglaublich.“

Jubelstimmung herrschte dagegen wieder auf dem dritten Platz. Craig Breen feierte einen gelungenen Einstand bei M-Sport. Hinter ihm schaffte Kalle Rovanperä (Toyota) nach einem schwachen Start doch noch den Sprung auf den vierten Platz. Dabei profitierte der Finne von zahlreichen Problemen und Ausfällen der Konkurrenten. Nicht nur sein Teamkollege Elfyn Evans leistete sich einen folgenschweren Ausrutscher, Adrien Fourmaux (Ford) sorgte am Freitag für den ersten spektakulären Unfall der Saison, als er im hohen Bogen von der Strecke abflog. Ärgerlich für den hochgehandelten Franzosen, denn auch Gus Greensmith zeigte als Fünfter, dass der neue Ford Puma Rally1 ein Siegertyp ist.

Hyundai im Rückstand

Viele Hausaufgaben warten auf Hyundai, denn der erste Einsatz der neuen Hybrid-Fahrzeuge machte deutlich, dass man aktuell nicht konkurrenzfähig ist. Thierry Neuville klagte von Anfang an über das Fahrverhalten seines Autos. Ein gebrochener Dämpfer warf den Belgier noch weiter zurück. Immerhin kam Neuville auf dem sechsten Platz ins Ziel, dieses sahen seine Teamkollegen nicht. Ott Tänak hatte sich am Samstag den Kühler beschädigt, woraufhin der Motor überhitzte. Ins Auto von Oliver Solberg drangen Abgase ein und weil der Schwede und sein Beifahrer Elliott Edmondson über Unwohlsein klagten, nahm sie das Team vorzeitig aus der Rallye.

Schnellster Rally2-Pilot war erneut Andreas Mikkelsen (Skoda) und Marijan Griebel (Opel) kann sich über den zweiten Platz in der Rally4 freuen.

Nach der Rallye Monte Carlo wird die Rallye-Weltmeisterschaft vom 24. bis 27. Februar mit der Rallye Schweden fortgesetzt. Im hohen Norden erwartet die Fahrer Neuland, denn der WM-Lauf findet an einem neuen Ort statt.

Ergebnis Rallye Monte Carlo
1.Loeb / GalmicheFord Puma Rally13:00:32.8
2.Ogier / VeillasToyota GR Yaris Rally1+0:10.5
3.Breen / NagleFord Puma Rally1+1:39.8
4.Rovanperä / HalttunenToyota GR Yaris Rally1+2:16.2
5.Greensmith / AnderssonFord Puma Rally1+6:33.4
6.Neuville / WydaegheHyundai i20 N Rally1+7:42.6
7.Mikkelsen / EriksenŠkoda Fabia Rally2 evo+11:33.8
8.Cais / TesinskyFord Fiesta Rally2+12:19.2
9.Katsuta / JohnstonToyota GR Yaris Rally1+12:24.7
10.Gryazin / AleksandrovŠkoda Fabia Rally2 evo+13:41.3
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