Turbulenter Auftakt

Seb Loeb gewinnt erste Etappe

Die erste Etappe der Rallye Irland hatte es in sich. Eine ganze Reihe von Ausfällen wirbelten das Klassement kräftig durcheinander, am Ende lag Sebastien Loeb vorn.

<strong>VORN:</strong> Sebastien Loeb gewinnt turbulente Etappe

Dabei hatte der Tag für den Weltmeister denkbar schlecht begonnen. Ein undichter Dämpfer an der Hinterachse verlor Öl und sorgte für Unruhe im Citroen-Lager. Doch Sebastien Loeb ließ sich nicht aus der Ruhe bringen, setzte sogar die erste Bestzeit der Etappe und konnte die Führung übernehmen.

 

Doch dann überschlugen sich die Ereignisse. Auf der anspruchsvollen vierten Prüfung erwischte es zunächst Marcus Grönholm. Der Titelfavorit krachte seitwärts gegen eine Begrenzungsmauer und beschädigte die Radaufhängungen seines Ford Focus schwer. Weil der Finne nach dem Unfall über Schwindelgefühle klagte, wurde er vorsichtshalber ins Krankenhaus gebracht, konnte aber später wieder entlassen werden.

 

Auch bei Subaru musste man Federn lassen. Chris Atkinson feuerte seinen Impreza in mittlerweile bekannter Manier von der Strecke. Teamkollege Xavier Pons leistete sich ebenfalls einen Ausrutscher und strandete wenig später mit einem Motorenschaden. Auch Petter Solberg klagte über Probleme mit dem Triebwerk. Ein defekter Sensor verursachte Fehlzündungen, der Norweger büßte im Laufe des Tages über 2:19 Minuten ein und beendete die Etappe auf Platz fünf.

 

Das Tempo der beiden Citroen-Piloten ist in Irland niemand gewachsen. Zum Spaziergang wird Irland für Sebastien Loeb dennoch nicht. Dani Sordo heizt seinem Teamkollegen kräftig ein und konnte zwischenzeitlich sogar die Führung übernehmen. Doch am Nachmittag stellte Loeb die alte Hackordnung wieder her und beendet die Etappe standesgemäß auf Platz eins. „Dabei bin ich nicht wirklich gut gefahren. Mir fehlt irgendwie das nötige Vertrauen und dann gibt Dani auch noch richtig Gas“, gab Loeb zu, der wie in Japan nun die Chance hat, die WM-FÜhrung zu übernehmen.

 

Nach dem Ausfall von Marcus Grönholm muss nun Mikko Hirvonen die Kohlen aus dem Feuer holen. Doch der Finne ist nicht in der Lage Sebastien Loeb gefährlich zu werden. Mit einem Rückstand von 1:53 Minuten liegt er nur auf Platz vier, noch hinter Jari-Matti Latvala, der überraschend Dritter ist. „Gut, dass dieser Tag vorbei ist. Ich habe überhaupt keinen Rhythmus gefunden“, so Hirvonen.

 

Am Nachmittag reihte sich Henning Solberg auch in die lange Liste der gestrandeten Piloten ein. Der Norweger rutschte auf der achten Prüfung von der Strecke und knallte gegen einen Baum. Vom Pech Solbergs profitierte auch Manfred Stohl, der auf Platz sechs nach vorne rückte. „Damit kann ich sehr zufrieden sein“, so der Österreicher. „Aber ich hatte wieder den ganzen Tag Probleme mit den Bremsen.“

 

Landsmann Andreas Aigner, der zunächst um die Spitze der PWRC-Wertung kämpfen konnte, musste nach einem Überschlag auf der siebten Prüfung vorzeitig aufgeben. „Tut mir leid – aber ich war einfach zu schnell!“, gestand der junge Österreicher und hofft am Samstag wieder starten zu können. „Wir versuchen das Auto wieder zu reparieren, müssen aber auch an den nächsten WM-Lauf in zwei Wochen in Cardiff denken!“, so Teamchef Raimund Baumschlager.

 

Die Bilder der Rallye Irland...

 

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