Rallye News

Schlammschlacht in Belgien

Wenn zwei sich streiten, freut sich meistens ein Dritter. In dem Fall die Öffentlichkeit, die so interessante Details über das belgische Kronos-Team und Citroen erfährt.

<strong>VORWÜRFE:</strong> Marc van Dalen teilte aus und muss nun einstecken

Colin McRae wird den verletzten Sebastien Loeb beim WM-Lauf in der Türkei ersetzen. Warum die Wahl nicht auf Francois Duval fiel, dafür hat Kronos-Teamchef Marc van Dalen eine einfache Erklärung. Der Belgier hätte seinen Landsmann gerne in einem seiner Autos gesehen, doch ein Interview Duvals mit dem Journalisten Olivier de Wilde soll dessen Karriere bei Citroen einen erheblichen Dämpfer verpasst haben. Van Dalen beschwert sich nun öffentlich über den Redakteur der Zeitung ?La Dernière Heure?, doch der weiß sich zu wehren.

 

?Van Dalen ist jemand, der versucht die Medien zu manipulieren?, poltert De Wilde gegenüber ?pitstop.tv? los. Neben der Aufdeckung verschiedener Betrügereien in den Vorjahren, war ihm bei einer Werksbesichtigung im Januar aufgefallen, dass lediglich die Rohkarosse eines Xsaras in den Kronos-Hallen stand und das nur wenige Tage vor dem Saisonauftakt in Monte Carlo. De Wilde schrieb später, dass der Xasara von Sebastien Loeb bei Citroen-Sport vorbereitet wird, eine Geschichte, die ihm von Van Dalen und Citroen-Sportchef Guy Frequeline mehr als übel genommen wurde.

 

?Dieser Artikel hat große Wellen geschlagen, aber es war die Wahrheit gewesen?, verteidigt sich De Wilde und verweist auf die Aussagen von Weltmeister Loeb, während eines Pressetages im März. "Van Dalen hatte noch erklärt, dass Sebastien schon früher bei ihnen gewesen wäre, doch das stimmte auch nicht. Loeb war vorher noch nie in Naninne."

 

Noch übler nahm die Citroen-Führung aber das besagte Interview mit Francois Duval vor dem Beginn der Saison. In diesem hatte der junge Belgier erklärt, dass Citroen-Markenchef Claude Satinet ein Freund von Dani Sordo sei und diesen entsprechend fördern werde. Duval wolle deshalb nicht mehr für Citroen fahren. ?Das ist nicht meine, sondern seine Aussage gewesen?, stellt De Wilde klar. ?Daraufhin sollte keiner von Citroen mehr mit mir sprechen und ich werde so bei meiner Arbeit behindert.?

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