Selbst im Fall von Neu-Weltmeister Sebastien Ogier drückten die Ordnungshüter kein Auge zu und meldeten den Franzosen wegen Überfahrens eines Stopp-Schildes während des Trainings dem Veranstalter. Die Sportkommissare unter der Leitung von Waltraud Wünsch schickten anschließend einen Strafzettel von 150 Euro an Ogier, der sich in bester Gesellschaft befand. Zahlreichen weiteren Fahrern – unter anderem auch Sepp Wiegand, der das Recce absolvierte, ohne am Wettbewerb teilzunehmen – unterlief das Missgeschick. Den Vogel schoss jedoch Jari-Matti Latvala ab. Der VW-Pilot missachtete gleich vier Mal die Vorfahrtsregel und musste deshalb 1.500 Euro (150+300+450+600) Strafe bezahlen.
Consani: Unfall während illegalem Training
Für WRC3-Pilot Stephane Consani kam es noch dicker. Er wurde erneut beim illegalen Training im Vorfeld der Rallye Frankreich erwischt und war während des unerlaubten Abfahrens der Prüfung 4/7 auch noch in einen Unfall verwickelt. Während der Anhörung durch die Stewards gab Consani zu, mit seiner Freundin die Strecken vorab besichtigt zu haben. Er sei in Panik geraten, als er während des Trainings realisierte, dass man ihn entdeckt hatte und ein Orga-Fahrzeug die Verfolgung aufnahm. Consani wurde daraufhin nicht nur von der Rallye ausgeschlossen, sondern auch von der Weltmeisterschaft 2013. Er verliert alle bislang gesammelten Punkte und dem französischen Verband wurde dringend nahegelegt, die Lizenz des Citroën-Piloten einzuziehen. Eine deftige Lektion für den 22-jährigen, der in seiner Heimat zuvor noch als "Entdeckung des Jahres" gefeiert wurde.
