Safari-Rallye: Ogier führt Toyota zu Vierfach-Sieg

Der siebte Saisonlauf der Rallye-WM führte rund um den Naivashasee nordwestlich der Hauptstadt Nairobi und verlangte Fahrern, Beifahrern und der Technik mit ausgewaschen Pisten, viel Staub aber auch tiefen Schlammpassagen sowie Wasserdurchfahrten alles ab. Neben dem bedingungslosen Tempo einer Sprint-Rallye war deshalb auch wohl kalkuliertes Risiko gefragt. 

Teilzeit-Fahrer Sebastien Ogier (Toyota) fand die richtige Mischung und feierte in Kenia seinen dritten Saison-Sieg. Dabei setzte sich der Franzose nach einem spannenden Finale nur knapp mit 6,7 Sekunden Vorsprung vor Teamkollege Kalle Rovanperä durch. So klein war der Vorsprung des Siegers bei der Safari-Rallye noch nie. Ogier hatte morgens bei einem kleinen Ausritt Zeit eingebüßt, auf den letzten Kilometern flog dann noch ein Stein in die Windschutzscheibe seines Yaris Rally1.

Auch die Plätze drei und vier belegte Toyota mit Elfyn Evans und Takamoto Katsuta. Hyundai-Fahrer Dani Sordo wurde Fünfter, die beiden Ford von Ott Tänak und Pierre-Louis Loubet landeten auf den Plätzen sechs und sieben.

Thierry Neuville schob sich am letzten Tag noch auf den achten Platz, nachdem er Freitag mit einem Aufhängungsschaden aufgeben musste. Neuville war der Schnellste der Power Stage und sicherte sich damit zusätzlich zu den vier Punkten für Platz acht noch fünf Extra-Punkte.

In der WM-Wertung bleibt Neuville mit 102 Punkten auf Platz zwei, hat aber nun 37 Punkte Rückstand auf Spitzenreiter Rovanperä. Die Konkurrenten sind näher gerückt: Evans liegt mit 98 Punkten auf Platz drei, Ogier und Tänak nur einen Punkt dahinter auf vier.

Erfolg für Kremer

Armin Kremer und Co Timo Gottschalk haben nicht nur einen großen Haken in ihrer motorsportlichen "Bucket-List" gemacht, sondern darüber hinaus ihre Premiere beim wohl außergewöhnlichsten Saisonlauf der Rallye-Weltmeisterschaft für sich entschieden. 

Das Skoda-Duo triumphierte in der Masters-Wertung mit Riesenvorsprung und sorgte dabei auch mit Platz 14 in der Gesamtwertung für Aufsehen. Nach zwei technisch bedingten Nullern während den vorangegangenen Läufen auf Sardinien und in Portugal konnte Kremer endlich wieder Punkte für den Titelkampf einfahren.

"Es ist immer positiv, wenn man im gesamten WRC 2-Feld mithalten kann, aber am Ende ging es um den Erfolg in der Masters-Wertung – und den haben wir gefeiert", freute sich Kremer.

Die Rallye-WM wird in vier Wochen mit der Rallye Estland (20. bis 23. Juli) fortgesetzt.