Nach seinem Sieg bei der San Remo Rallye, hat der Italiener Andrea Dallavilla in seinem Fiat Punto S1600 in der ?Junioren-WM" aufgeschlossen. Der 32-jährige Italiener lag vor der Korsika Rallye nur noch sechs Punkte hinter dem 27-jährigen talentierten Sébastien Loeb.
In der Super 1600-Kategorie ist auch der Gruppe N Weltmeister von 2000 unterwegs, der Österreicher Manfred Stohl. Vor dem Start des WM-Lauf auf der französischen Mittelmeerinsel Korsika äußerte sich der Wiener Manfred Stohl: "Die Rallye Korsika ist einer meiner liebsten Events in der Weltmeisterschaft." Wie schon in SanRemo startet er zusammen mit seinem Beifahrer Peter Müller, der immer noch die verletzte Ilka Petrasko ersetzt, in einem frontangetriebenen Fiat Punto KitCar in der Super 1600-WM. "Wir haben hier schon zweimal die seriennahe Gruppe N gewonnen und sind bislang jedes Mal ins Ziel gekommen. Ich möchte meine Erfahrung und Streckenkenntnis optimal nutzen. Allerdings wird es nicht einfach. Denn nach dem Ausfall bei der Rallye San Remo fehlen uns die Wettbewerbskilometer auf Asphalt. Wie in Italien werden auch hier die französischen und italienischen Asphalt-Spezialisten sicherlich schnell sein."
Der heutige Tag fing mit einer Überraschung an. Der Sieger der ersten Wertungsprüfung hieß nicht Loeb oder Dallavilla, sondern François Duval. Der 20-jährige Belgier gewann die Auftaktprüfung in seinem Ford Puma S1600 mit einem Vorsprung von 0,8 Sekunden vor Cedric Robert und 0,9 Sekunden von Andrea Dallavilla. Sébastien Loeb, den heute Bremsprobleme verfolgt haben, erreichte in dieser Prüfung den vierten Rang mit einem Rückstand von 5,6 Sekunden. Manfred Stohl wurde in dieser Prüfung mit 26,3 Sekunden Rückstand nur elfter, doch schon in der zweiten Wertungsprüfung erreichte er die achte Zeit und schob sich auch auf den achten Rang in dieser Kategorie. Die zweite Wertungsprüfung gewann Sébastien Loeb vor Andrea Dallavilla mit 9,8 Sekunden Rückstand.
In der dritten, wie auch in der vierten Wertungsprüfung war der Italiener jedoch kaum zu schlagen. In den beiden Prüfungen konnte er dem führenden in der ?Junioren-WM", Sébastien Loeb, ganze 9,8 Sekunden abnehmen.
Nach der ersten von drei Etappen der Rallye Korsika belegt der Wiener Manfred Stohl gemeinsam mit Beifahrer Peter Müller im Fiat Punto KitCar den siebten Rang.
"Der Tag ist reibungslos gelaufen. Ich attackiere hier sehr stark. In der Gruppe N hätte ich bereits 40 Sekunden Vorsprung... Allerdings ist unser Auto inklusive Besatzung noch 103 Kilo schwerer als die Fahrzeuge der Konkurrenz." Stohl liegt nur sechs Sekunden von Rang sechs entfernt und somit seinem ersten WM-Punkt in der Super 1600-WM. Der optimistische Wiener sagt: "Es ist erst ein Drittel der Rallye gefahren. Ich werde morgen weiter attackieren."
Nachdem die fünfte Wertungsprüfung nach dem Unfall von Tommi Mäkinen annulliert wurde, führt somit der Italiener Dallavilla vor dem Franzosen Loeb mit 7,3 Sekunden Vorsprung.
Michael Wolf
