Rovanperä führt weiter - Rückschläge für Neuville

Die zweite Etappe der Rallye Kroatien begann mit einer gehörigen Schrecksekunde. Oliver Solberg verlor in einer schnellen Linkskurve die Kontrolle über seinen Hyundai, drehte sich ein und schlug mit dem Heck ins Unterholz ein. Solberg und Beifahrer Elliott Edmondson blieben zwar unverletzt, aber plötzlich fing das Fahrzeug Feuer. Zum Glück konnte die Crew die Flammen unter Kontrolle bringen, die Prüfung wurde jedoch abgebrochen, damit die Feuerwehr den beschädigten Hybrid-Boliden kontrollieren konnte.

Solbergs Teamkollege Thierry Neuville hatte zu diesem Zeitpunkt bereits die Nachricht einer weiteren Strafminute bekommen, die ihm die Offiziellen für eine ordentliche Geschwindigkeitsübertretung am Vortag verpasst hatten. Der Belgier wurde mit 156 km/h in einer Tempo 80 Zone gemessen, es war der Augenblick als die Lichtmaschine ihren Dienst versagte und Neuville den rettenden Service erreichen wollte. Weil am Morgen das Auto ebenfalls nur widerwillig ansprang, gab es weitere zehn Strafsekunden. Mit 1:18 Minuten Rückstand ist Neuville Vierter – trotz 1:50 Strafminuten.

Spitzenreiter Kalle Rovanperä (Toyota) kam ebenfalls nicht schadlos durch den Tag. Auf der elften Prüfung fing er sich einen Reifenschaden ein und verlor fast eine halbe Minute. Doch den heraneilenden Ott Tänak (Hyundai) konnte Rovanperä souverän auskontern und bleibt mit 19,9 Sekunden Vorsprung weiter in Führung. Den dritten Platz belegt Craig Breen (Ford).

Teilweise sonnig und trocken, größtenteils aber feucht und neblig: die äußeren Bedingungen forderten auch am zweiten Tag das ganze Können der Fahrer. Die 15. Prüfung wurde von den Veranstalten sogar abgesagt, zu starker Nebel hatte die Sichtverhältnisse derart verschlechtert, dass man die Sicherheitsnormen nicht einhalten konnte.

In der WRC2-Klasse gab es trotzdem keine Veränderungen. Yohan Rossel (Citroën) führt weiterhin von Nikolay Gryazin (Skoda). In der neugeschaffenen WRC2 Masters-Meisterschaft fährt Armin Kremer (Skoda) einem ungefährdeten Sieg entgegen. Er führt mit fast vier Minuten vor Mauro Miele (Skoda).

Am letzten Tag der Rallye Kroatien geht es noch einmal über 54,5 Wertungskilometer, unterteilt in vier Prüfungen. Weiter geht es bereits um 7:08 Uhr, das Finale beginnt um 13:18 Uhr.

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