WRC

Rallye Zentraleuropa: Carsten Mohe erlebt Höhen und Tiefen

Platz zwei beim WM-Lauf: Carsten Mohe und Beifahrer Alexander Hirsch erfolgreich bei der Rallye Zentraleuropa.

„Es war mega schwierig, aber es hat unheimlich viel Spaß gemacht“: Carsten Mohe hat das Debüt der neuen Weltmeisterschats-Rallye Zentraleuropa hinter Filip Kohn (Ford) als Zweiter in der Klasse RC3 beendet. Der Crottendorfer und sein Copilot Alexander Hirsch bewältigten die 18 Wertungsprüfungen des neuen WM-Laufs im Dreiländereck Tschechien, Österreich und Deutschland ohne jegliche technischen Schwierigkeiten an ihrem rund 260 PS starken Renault Clio Rally3. Am Samstagabend, kurz vor Ende der zweiten Etappe, bliesen sie sogar zur Attacke auf den Klassensieg.

Uns fehlten nur noch 25 Sekunden auf den Führenden und hinter uns konnte nicht mehr viel passieren – da haben wir bei Dunkelheit auf den extrem rutschigen Wegen unsere Chance auf den ersten Platz in der RC3-Wertung gewittert“, erläutert der Rallye-Routnier aus dem Erzgebirge. „Leider hat sich das Risiko nicht ausgezahlt: Wir sind im ersten Gang praktisch mit Schrittgeschwindigkeit von der Strecke in den Schlamm gerutscht. Daraus hätten wir uns selbst nicht wieder befreien können, doch dann tauchten 20 Zuschauer auf, die uns wieder auf die Straße befördert haben. Hierfür nochmal vielen Dank!“

Platz zwei in der Klasse werten Mohe und Hirsch als großen Erfolg. „Die Rallye war wirklich anspruchsvoll“, so der Deutsche 2WD-Rallye-Meister von 2017. „Die engen, vom Regen völlig aufgeweichten Wege in Tschechien waren unheimlich glatt. Auch am Samstag, als vornehmlich Wertungsprüfungen in Österreich auf dem Programm standen, lag zum Teil enorm viel Matsch in den breit ausgefahrenen Kurven – nur haben wir dort im Durchschnitt fast 30 km/h höhere Geschwindigkeiten erreicht. Dabei immer den richtigen Mittelweg zwischen Risiko und vorsichtiger Herangehensweise zu finden, hat unheimlich viel Konzentration verlangt.“

Neben dem für Mohe noch immer brandneuen Clio Rally3 erforderten auch die Reifen eine Eingewöhnungszeit. „Auf WM-Ebene dürfen wir nicht mit den Michelin-Pneus fahren, mit denen wir zum Beispiel ab der kommenden Saison wieder in der Deutschen Rallye-Meisterschat an den Start gehen“, so der Geschäftsführer zweier Renault-Autohäuser. „Die WM-Reifen besitzen eine ganz andere Charakteristik – dafür mussten wir nach den ersten WP-Kilometern am Donnerstag nochmal die Fahrwerksabstimmung umkrempeln. Am Freitagmorgen haben wir es auf der ersten Prüfung noch vorsichtig angehen lassen und uns ab dann sukzessive weiter verbessert. Am Finalsonntag konnten wir uns bereits etwas zurückhalten, da war alles schon entschieden.“

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