Rallye Polen nach WP21: Vorentscheidung durch Tänak-Unfall

Die Hoffnungen im M-Sport-Service währten nur kurz. Am Morgen der letzten Etappe der Rallye Polen hatte Ott Tänak erneut die Führung in der Gesamtwertung übernommen. Doch beim Versuch, sich weiter abzusetzen, patzte der Este. Er touchierte in er schnellen Rechtskurve mit dem linken Hinterrad eine Böschung, sein Auto drehte sich ein und stieß frontal gegen einen Baum.

Zwar konnte Tänak noch das Ziel erreichen, doch der Aufprall hatte die Kühlung und die Aufhängung des linken Vorderrads so stark beschädigt, dass er zwei Prüfungen vor Schluss aufgeben musste. „Um zu gewinnen, muss man ein Risiko einzugehen“, meinte Tänak trocken und Beifahrer Martin Järveoja ergänzte: „Manchmal gewinnt man, manchmal verliert man.“

Nach dem Fehler von Tänak eroberte Thierry Neuville die Spitze wieder zurück und steuert mit über einer Minute Vorsprung seinem nächsten Saisonsieg entgegen. Sein Hyundai-Teamkollege Hayden Paddon ist neuer Zweiter und Sebastien Ogier wird auf den dritten Platz nach vorne rücken. Ein schwacher Trost für M-Sport-Teamchef Malcolm Wilson. Auch die weiterhin starke Leistung seines Juniors Teemu Suninen, der hinter Dani Sordo neuer Fünfter sein wird, dürfte die Laune angesichts der verpassten Siegchance nur unwesentlich verbessern. 

Am Ende der Top-10 kann Juho Hänninen wieder Andreas Mikkelsen überholen. Der Citroën-Pilot verpasste einen Abzweig, als er beim Anbremsen keinen Grip fand und geradeaus rutschte. Einen Platz dahinter schiebt sich sein Teamkollege Craig Breen wieder an WRC2-Spitzenreite Ole Veiby (Skoda) vorbei.

Zwischenstand nach WP21

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