Rallye Mexiko: Konkurrenz überhitzt - Meeke führt

Damit hätte Jari-Matti Latvala nicht gerechnet. Auf der 55 Kilometer langen ‚El Chocolate’-Prüfung fing sich der Toyota-Pilot einen satten Rückstand von 1:33 Minuten ein. Das lag nicht allein an seiner undankbaren Rolle als Straßenkehrer, die Technik seines Yaris WRC kam mit den hochsommerlichen Bedingungen in den Höhenlagen rund um Leon nicht zurecht. 

„Der Motor läuft viel zu heiß und wir mussten deshalb im Straßenmodus fahren“, erklärte der Finne, der anschließend deutlich weniger Leistung zur Verfügung hatte. Damit nicht genug. „Auch das Zentraldifferential ist zu heiß geworden und die halbe Prüfung lang hatten wir keine Bremsen.“

Was die Hitze-Probleme seines Triebwerks anging, befand sich Latvala in bester Gesellschaft. Sowohl die M-Sport-Fraktion mit Sebastien Ogier und Ott Tänak, sowie das Hyundai-Lager mit Thierry Neuville, Dani Sordo und Hayden Paddon klagten über Schwierigkeiten, ihren Motor im gesunden Temperaturfenster zu halten. „Es ist das erste Mal, dass wir mit den neuen Autos hier sind und scheinbar gibt es noch viel zu lernen“, erklärte Paddon stellvertretend für alle Leidtragenden. 

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Nur bei Citroën hatte man den Trick raus. Offensichtlich profitierte man von den Erfahrungen aus der Tourenwagen-WM, denn dort wurde der 1,6-Liter-Vierzylinder-Turbo mit 36mm Restriktor bereits bei konstant hohen Außentemperaturen eingesetzt. Kris Meeke stürmte zu seiner ersten Bestzeit in diesem Jahr und übernahm die Führung. Später konnte er auf der Showprüfung in Leon noch einmal nachlegen und festigte dadurch seine Spitzenposition. Mit 20,9 Sekunden Vorsprung verabschiedete sich Meeke erleichtert in den Feierabend. „Ich bin wirklich zufrieden, denn endlich können wir das Potenzial unseres Autos zeigen“, erklärte der Nordire, der sich nur auf der fünften Prüfung eine kleine Schwäche leistete, als er in einem Bergaufstück zwei Mal den Motor abwürgte." 

Auf dem zweiten Platz kann sich Weltmeister Ogier behaupten, dahinter folgen Neuville und Juho Hänninen (Toyota), jeweils durch gut 30 Sekunden getrennt. „Wie fast jeder hatten wir ein Problem mit der Temperatur und mussten einen Großteil der ersten Prüfung im Sicherheitsmodus fahren. Da müssen wir eine Lösung finden“, sagte Ogier.

Für Sordo endete der verkürzte Tag mit einer weiteren Enttäuschung. Wegen Fehlzündungen blieb der Spanier während des ersten Durchgangs der Leon-Zuschauerprüfung liegen und durfte daraufhin nicht mehr in die letzte Prüfung starten. Er bekam insgesamt zehn Strafminuten aufgebrummt und fiel auf den 15. Gesamtrang zurück.

Der Samstag ist mit neun Prüfungen der längste der gesamten Rallye, die Startreihenfolge wird umgekehrt. Die Spitze startet in umgekehrter Reihenfolge des aktuellen Zwischenstands. Weiter geht es um 15:33 Uhr (MEZ).

Zwischenstand nach WP8

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