Als am Morgen leichter Nebel über den Weinbergen entlang der Mosel hing, da wussten die erfahrenen Besucher der Rallye Deutschland, dass man unbedingt zur ersten Prüfung muss, wenn man das Starterfeld möglichst komplett erleben will. Kaum stand die Ampel auf Grün, lichteten sich wie erwartet die Reihen im Minutentakt.
Kremer führt WRC2 an
Vor allem in der stark besetzten WRC2 waren viele Fahrer übermotiviert und kamen mit den anspruchsvollen Bedingungen nicht zurecht. Für Armin Kremer waren die rutschigen Pisten jedoch genau das Richtige. Er spielte seine ganze Erfahrung aus und übernahm die Führung, trotz einsetzender Bremsprobleme. Skoda-Werkspilot Esapekka Lappi leistete sich gleich zwei Dreher und liegt als Dritter bereits 28 Sekunden zurück. Sein Teamkollege Jan Kopecky fing sich einen Reifenschaden ein und wurde im Klassement durchgereicht. Ein Schicksal, dass auch die beiden Skoda-Junioren Fabian Kreim und Teemu Suninen ereilte. Der sonst so ungestüme Peugeot-Nachwuchsstar José Antonio Suárez überstand den Auftakt dagegen schadlos und belegt hinter Kremer den zweiten WRC2-Rang.
Mikkelsen liegt vorn
An der Spitze übernahm Andreas Mikkelsen die Führung, nachdem sich Sebastien Ogier auf der zweiten Prüfung einen kleinen Schnitzer erlaubt hat. „Wir haben einen Abzweig verpasst“, erklärte der Weltmeister, der dadurch ein paar Sekunden verlor. „Das ist nicht weiter tragisch, die Rallye ist noch lang.“
Ausfall von Latvala
Für Jari-Matti Latvala ist die Rallye Deutschland dagegen bereits gelaufen. Er musste seinen Polo WRC auf der ersten Prüfung mit einem Getriebeschaden abstellen. Morgen kann der Finne zwar wieder neu starten, doch in den Kampf um das Podium kann er nicht mehr eingreifen.
Thierry Neuville erlebte ein Wechselbad der Gefühle. Auf der schmierigen ersten Prüfung fehlte ihm das rechte Vertrauen in sein Auto, dann steigerte er sich deutlich und sprengte die VW-Doppelspitze. Auch sein Teamkollege Dani Sordo kam deutlich besser in Fahrt und liegt als Vierter mit 10,3 Sekunden Rückstand weiterhin in aussichtsreicher Position.
Ärger bei M-Sport
Tiefe Sorgenfalten gibt es dagegen erneut bei M-Sport. Eric Camilli kam erneut von der Strecke ab und schied vorzeitig aus. Mads Östberg klagte über eine ungenaue Lenkung und eine nicht funktionierende Handbremse. Mit 45,1 Sekunden Rückstand liegt der Norweger auf dem sechsten Rang und kann sich nur vor Hayden Paddon behaupten, weil sich dieser einen Reifenschaden einfing. „Ich bin richtig enttäuscht“, so Östberg.
Disappointment for @EricCamilli in stage 1 also, his problem is a bit more obvious, off the road for the Frenchman. pic.twitter.com/wsDFvRrTN0
— WRC (@OfficialWRC) 19. August 2016
<script src="http://www.rallye-magazin.de/typo3///platform.twitter.com/widgets.js" charset="utf-8"></script>
Zwischenstand nach WP2
1. | Mikkelsen / Jæger | Volkswagen Polo R WRC | 27:40.3 |
2. | Neuville / Gilsoul | Hyundai i20 WRC '16 | +0:02.7 |
3. | Ogier / Ingrassia | Volkswagen Polo R WRC | +0:06.8 |
4. | Sordo / Martí | Hyundai i20 WRC '16 | +0:10.3 |
5. | Tänak / Mõlder | Ford Fiesta RS WRC | +0:24.6 |
6. | Lefebvre / Moreau | Citroën DS3 WRC | +0:31.2 |
7. | Östberg / Flöne | Ford Fiesta RS WRC | +0:45.1 |
8. | Paddon / Kennard | Hyundai i20 WRC '16 | +1:00.7 |
9. | Kremer / Winklhofer | Škoda Fabia R5 | +1:19.8 |
10. | Suárez / Carrera | Peugeot 208 T16 | +1:39.0 |
LINK:Alle Ergebnisse ansehen ...
GALERIE: Rallye Deutschland
Mehr Bilder ansehen ...