Tänak kann sich bereits absetzen

Der erste Tag der Rallye Chile hatte für Ott Tänak (Toyota) noch wenig vielversprechend begonnen. Der Este kämpfte sichtlich mit den rutschigen Bedingungen und leistete sich auch einen kleinen Fahrfehler. Doch kaum hatte er sich an die Gegebenheiten angepasst, gab es kein Halten mehr. Mit zwei Bestzeiten in Folge setzte er sich nach dem Mittag deutlich von seinen Verfolgern ab und beendete den Tag als Spitzenreiter, der einen Vorsprung von 22,4 Sekunden besitzt.

„In der Servicepause haben die Ingenieure gute Arbeit mit dem Feintuning des Autos geleistet. Das Gefühl im Auto war viel besser und das Vertrauen da“, freute sich Tänak. „Aber morgen wird es nicht einfach und wir müssen weiterhin fokussiert bleiben.“

Ogier hofft auf Samstag

Sebastien Ogier (Citroën) erkannte schnell, dass er trotz maximalem Einsatz keine Möglichkeit hat, an den Spitzenreiter heranzukommen. „Wir setzen auf den morgigen Tag. Die Prüfungen sind schneller und ich hoffe, dass dies uns mehr entgegenkommt“, sagte Ogier, der nur 6,4 Sekunden vor Jari-Matti Latvala (Toyota) liegt. Dem Finnen war es gelungen, auf der vierten Prüfung an Thierry Neuville (Hyundai) vorbeizuziehen, der nur sieben Zehntel hinter ihm Vierter ist.

Der Abstand zwischen den beiden hätte größer sein können, doch Latvala war in einem Abzweig der Motor abgestorben. Neuville hätte aber auch vor ihm liegen können, denn noch am Abend ärgerte sich der Belgier über die Entscheidung der Offiziellen, ihm eine aus seiner Sicht zu schlechte Zeit für die zweite Prüfung gegeben zu haben.

Aufholjagd von Loeb

Kris Meeke (Toyota) setzte die erste Bestzeit der Rallye doch dann verlor er auf den rutschigen Prüfungen das Vertrauen und muss sich mit dem fünften Platz begnügen. Ganz anders die Formkurve bei Sebastien Loeb (Hyundai): Er begann zunächst verhalten, steigerte sich dann aber deutlich und beendete den Tag mit der Bestzeit. Nur noch 2,2 Sekunden trennen Loeb von Meeke.

„Die Prüfungen in Chile sind sehr interessant, anspruchsvoll und alles andere als einfach“, urteilte Loeb. „Es war wichtig, den richtigen Rhythmus zu finden und heute Nachmittag habe ich mich wohler gefühlt und ein gutes Gefühl im Auto.“

Am Samstag stehen sechs weitere Prüfungen auf dem Programm. Weiter geht es um 14:08 Uhr (MEZ).