Rallye Argentinien

Der weiße Fleck von Sebastien Ogier

Schon vier Mal stand Weltmeister Sebastien Ogier auf dem Podium der Rallye Argentinien, gewonnen hat er den Klassiker in Südamerika aber noch nie. Entsprechend motiviert geht der Citroën-Pilot die Sache an.

Sechs WM-Titel und 46 WM-Siege hat Sebastien Ogier auf seinem Konto und doch blieb ihm bislang ein Erfolg verwehrt: Der Sieg bei der Rallye Argentinien. Das will der Citroën-Pilot dieses Mal endlich ändern und helfen könnte ihm dabei der Umstand, dass nicht er, sondern Tabellenführer Thierry Neuville im Hyundai den Straßenkehrer geben muss.

„Obwohl ich in Argentinien noch nie gewonnen habe, mag ich diese Rallye sehr und war dort in der Vergangenheit oft schnell unterwegs“, betont Ogier. „Ich gehe sogar so weit zu sagen: Ich bin optimistisch wie immer, aber besonders motiviert, diese Rallye zum ersten Mal und gemeinsam mit Citroën zu gewinnen.“

Das Drama 2011

Bei ihren zweiten Rallye Argentinien lagen Sebastien Ogier und Beifahrer Julien Ingrassia deutlich in Front, als sie Opfer der anspruchsvollen Bedingungen in Südamerika wurden. Renningenieur Didier Clément erinnert sich. 

„Die Strecken in Argentinien sind ziemlich ungewöhnlich, mit vielen Steinbrocken aus ihnen die herausragen. Aber sie sind auch sehr schnell und man braucht eine Menge Erfahrung, um hier gut auszusehen. In der Saison 2011 war Seb gerade einmal 27 Jahre alt und hatte bislang nur eine Rallye Argentinien bestritten, die er 2009 mit dem C4 WRC auf dem siebten Platz beendete. Jetzt hatte er es mit Loeb, Solberg, Hirvonen und Latvala zu tun. Bis zum Sonntagmorgen hatte er jeden weit hinter sich gelassen und hätte die Sache locker nach Hause fahren können. Aber auf dem letzten Kilometer der einzigen echten Prüfung an diesem Tag, den 48 Kilometern von Aschochinga nach Aqua de Oro, lenkte er zu früh in einer Kurve ein und überschlug sich. Er musste die letzten drei Kilometer ohne Servolenkung und Heckspoiler schaffen. Deshalb erreichte er nicht den ersten Platz, sondern nur den dritten. Aber er hat einen ziemlich starken Eindruck hinterlassen.“

Vorschau 2019

Seit 1980 ist die Rallye Argentinien mit Ausnahme der Saison 1982 im Programm der Rallye-WM. An den vier Wettbewerbstagen sind 18 Wertungsprüfungen über 347,50 Wertungskilometer vorgesehen. Los geht es bereits am Donnerstagabend (25.4.) mit einem nur 1,9 Kilometer langen Sprint mitten in der Stadt Villa Carlos Paz. Sie ist traditionell Zentrum der Rallye Argentinien und liegt rund 30 Kilometer westlich von der Großstadt Cordoba. Höhepunkt ist am Sonntag (28.4.) die zweimal zu fahrende Prüfung Copina - El Cóndor. Das Ziel dieser 16,43 Kilometer langen Klettertour liegt auf über 2.100 Metern.

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