WRC

Rally1 künftig wieder ohne Plugin-Hybrid

Die aktuellen Rally1-Boliden bleiben auch 2025 und 2026 die Speerspitze des Rallyesports. Allerdings ohne den Plugin-Hybrid-Antrieb. Dafür soll in Kürze eine rein elektrische Klasse eingeführt werden, die es mit den Rally1-Fahrzeugen aufnehmen kann.

Die Rallye-Weltmeisterschaft sucht den Weg in die Zukunft. Mal wieder. Veranstalter sollen mehr Freiheit bei der Gestaltung ihrer Rallyes bekommen. Dabei spricht die FIA von kurzen Sprintevents ebenso, wie von Läufen mit vielen Wertungskilometern. Der Servicepark soll standardisiert werden, nicht nur um Kosten zu sparen, sondern auch die Verlegung des Standorts während einer Rallye zu ermöglichen.

Aber auch technisch wird sich einiges tun. Nachdem die Kosten für die aktuellen Rally1-Autos mit über einer Millionen Euro pro Stück deutlich zu hoch wurden, ist Abrüstung angesagt. Ab dem kommenden Jahr verschwindet die 100 kW starke Hybrideinheit wieder aus den Fahrzeugen. Damit die Fahrzeuge aber weiterhin die Spitze darstellen, soll der Verlust an Leistung durch ein geringeres Gesamtgewicht, einen reduzierten Luftmengenbegrenzer und veränderte Aerodynamik ausgeglichen werden.

Rally2 mit WRC-Kit

Von einigen Seiten war erwartet worden, dass die Rally1 durch verbesserte Rally2-Autos ersetzt werden, diesen Schritt wollte die FIA nur zur Hälfte gehen, denn ab dem nächsten Jahr können Rally2 für die WM-Einsätze mit einem WRC-Kit getunt werden, der einen größeren Restriktor, Auspuff, Lenkradschaltung und anderem Heckflügel besteht, um die Leistungsunterschiede zwischen Rally1 und Rally2 zu verringern.

Ab 2026 kommt dann ein neues Rally1-Reglement zum Tragen. Eine einheitliche Sicherheitszelle soll die Kosten reduzieren und es Herstellern und Tunern ermöglichen, eigene Fahrzeuge zu entwickeln, auf Basis des B- und C-Segments, kleinen SUVs oder eines Konzeptfahrzeugs. Die Leistung soll auf 330 PS angeglichen werden. Die Kosten für Motor und Getriebe sind gedeckelt. Auch die Höchstgeschwindigkeit ist begrenzt. So soll erreicht werden, dass ein Auto höchstens 400.000 Euro kostet, und Hersteller müssen am Ende eines WM-Laufs ihre Fahrzeuge direkt vor Ort zum Verkauf anbieten.

Elektro-Rally1 kommt

Nach dem Wegfall des Plugin-Hybrids will die FIA schnellstmöglich eine Elektro-Klasse einführen, die ebenfalls die neue Rally1-Sicherheitszelle nutzt und die gleiche Leistung wie Rally1-Autos erzielt.

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