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"Diese Entscheidung hat mir die Rallye ruiniert."

Zwar konnte Colin McRae die Führung im Gesamtklassement übernehmen, aber der Schotte hatte sich für die Australien-Rallye mehr erhofft.

Francois Delecour :: Daniel Grataloup

Mit Gesamtplatz fünf und zwei WM-Punkten konnte Colin McRae zwar die alleinige Führung in der Gesamtwertung der Rallye-Weltmeisterschaft übernehmen, aber der Schotte zeigte sich dennoch nicht zufrieden mit dem Ausgang der Veranstaltung. Ausgangspunkt war die harte Entscheidung der Offiziellen, den Ford-Piloten auf der zweiten Etappe als erstes Fahrzeug auf die Strecke zu schicken.

 

"Heute lief es gut, aber es war nicht das beste Wochenende für uns.", kommentierte ein enttäuschter Colin McRae. "Wir hätten auf das Podium kommen können und ich kann die Entscheidung vom Freitag immer noch nicht glauben. Es hat uns die Rallye ruiniert. Aber wir müssen uns jetzt voll auf die RAC konzentrieren und mit drei Fahren, die in der Gesamtwertung innerhalb von nur zwei Punkten liegen, wird es ziemlich lustig werden. Die Rechnung ist einfach: the winner takes all!?

 

Sein Teamkollege Carlos Sainz kam über einen achten Gesamtrang nicht hinaus und hatte am Ende Mühe Peugeot-Pilot Gilles Panizzi auf Distanz zu halten: "Ich probierte alles, aber nach unserem Unfall am Freitag wußte ich: 'Game over!' - sollten keiner vor uns ausfallen würden wir nicht weiter nach vorn kommen. Es war der einzige Fehler den wir dieses Jahr machten und das gerade hier in einer entscheidenden Phase der WM. Aber so ist das Leben."

 

Team-Direktor Malcolm Wilson sieht dennoch Grund zur Freude. Mit insgesamt sieben gewonnen Prüfungen zeigte das Team das Potenzial des Focus WRC auf Schotter: "Hätten unsere Konkurrenten dies gleichen Bedingungen gehabt wie wir, wären Carlos und Colin vorn gewesen. Aber mit unserer gestrigen Startposition hatten wir auf dem losen Schotter keine Chance. Jetzt entscheidet sich alles im Finale, dort werden wir alles geben."

 

Für Francois Delecour und seinen Co Daniel Grataloup endete ihr letzter Einsatz für Ford leider mit einem schweren Unfall. Während Delecour dem Wrack unverletzt entstieg wurde sein Beifahrer mit dem Rettungsfahrzeug in das Krankenhaus von Colli gebracht, wo ein gebrochener Arm, eine gebrochene Schulter und ein gequetschte Lunge festgestellt wurden. Mittlerweile befindet sich der Franzose wieder auf dem Weg der Besserung.

 

"Es ist sehr Schade das gemeinsame Jahr so zu beenden.", bedauerte Wilson. "Die beiden haben einen phantastischen Job für Ford gemacht, sowohl bei den Rallyes, als auch während der Test."

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