Das Ford-Werksteam steht vor der womöglich schwersten Aufgabe der Saison. Es gilt nicht nur die Finnland Rallye zu bestehen, sondern auch die Vorherrschaft der skandinavischen Fahrer zu brechen. Carlos Sainz, Colin McRae und Francois Delecour werden zusammen mit ihrem Team alles daran setzen, um diesen großartigen und technisch sehr anspruchsvollen Lauf zur Rallye-Weltmeisterschaft zu meistern.
Die Rallye verlangt einen exakten Fahrstil - die Fähigkeit das Auto zentimetergenau zu platzieren um nach weiten Sprüngen bestmöglich in die darauffolgenden Kurven zu driften. Mit diesen Anforderungen sind die einheimische Fahrer groß geworden, und so ist es nicht verwunderlich das nur zwei Nicht-Skandinavier hier jemals siegen konnten.
Einer der beiden ist Carols Sainz . Der zweifache Weltmeister konnte hier 1990 gewinnen. "Die Rallye verlangt viel Erfahrung und Streckenkenntnis. Es ist ein sehr gutes Gefühl wenn du eine Prüfung beendet hast und weißt, das du so schnell wie möglich gefahren bist.", erklärte der 39-jährige Spanier. "Es ist ein großartiger Wettkampf und für mich ist es wahrscheinlich der schwierigste Rallye des Jahres."
Teamkollege Colin McRae vermißt noch den Sieg in seiner phantastischen Karriere. Der Weltmeister von 1995, der zur Zeit an zweiter Stelle in der Gesamtwertung liegt, konnte im letzten Jahr einen hervorragenden zweiten Platz feiern. "Hier zu gewinnen wäre sicherlich großartig, aber ist ein schwieriges Ziel.", erklärte der Schotte. "Man muss so viele Kurven 'blind' fahren, nicht im Stande den Ausgang zu sehen, dazu benötigt man viel Erfahrung. Aber es gibt einige neue Prüfungen mit engen Straßen was ein wenig vom Vorteil finnischer Fahrer nimmt. Ebenso ist das Wetter unberechenbar. Wir müssen mit allen rechnen, wobei ich feuchte Bedingungen bevorzuge. Dann bindet die Feuchtigkeit den Kies und die Straßen weniger rutschiger sind, als wenn es trocken wäre.
Für Francois Delecour ist es die fünfte Finnland Rallye, aber der Franzose konnte 1994 den vierten Platz und im letzten Jahr den sechsten Platz einfahren: "Für mich ist es zweifelsohne die schwerste Rallye. Es ist so gut wie unmöglich hier die volle Leistung zu zeigen ohne das man mindestens fünf-sechsmal hier gestartet ist. Ich gehe die Sache professionell an und freue mich auf den Wettkampf."
