Enger geht es kaum. Vier Fahrer dürfen sich beim elften Saisonlauf zur Rallye-WM berechtigte Hoffnungen auf den Sieg machen. Spitzenreiter Dani Sordo hat nur noch 0,6 Sekunden Vorsprung auf Jari-Matti Latvala. „Das war ein heißer Nachmittag“, fasste der Spanier im Ziel der WP13 zusammen. „Ich habe ein bisschen Zeit verloren, weil in einigen Kurven doch ziemlich viel Dreck auf der Strecke war. Aber im Moment bin ich happy. Mal schauen, was morgen noch so alles passiert.“
„Das war nicht einfach“, stöhnte auch Verfolger Latvala. „Es gab ein paar fiese Stellen.“ Noch dicker kam es allerdings für Sébastien Loeb und Sébastien Ogier, die bei plötzlich einsetzendem Regen vom Gas gehen mussten. Die letzte Bestzeit (vor der kurzen Zuschauerprüfung „Mulhouse“) gelang Pechvogel Thierry Neuville, der zuvor nach einem Dreher und anschließendem Reifenschaden von Rang eins auf fünf zurückgefallen war und mit der Entscheidung nun nichts mehr zu tun hat.
„Pech, dass jetzt der Regen kam“, ärgerte sich Sébastien Ogier, der den Tag über nicht aufzuhalten war und vier der sechs Bestzeiten fuhr. Damit verdrängte der frischgebackene Weltmeister seinen Vorgänger Sébastien Loeb von Rang drei. Ogier hat nur 2,6 Sekunden Rückstand auf Sordo und nach dem verpatzten Freitag nun doch wieder alle Chancen auf den Sieg. „Wir sind hinten gegen und werden auch so weiterfahren!“
Auch Sébastien Loeb war nicht wirklich glücklich. Er kämpfte ebenfalls mit dem Regen - und mit einem zickigen Citroën DS3. „Ich bin mit dem Auto nicht zufrieden“, erklärte Loeb, dem vor der Mittagspause die 900. Bestzeit gelungen war. Loeb hat nun 5,5 Sekunden Rückstand auf Spitzenreiter Dani Sordo. „Und die jungen Leute sind wirklich richtig schnell ...“