WM 2014

Promoter will einzigartige Bilder

Auf der Suche nach dem künftigen WM-Kalender haben alle Beteiligten klare Vorstellungen. Zukünftig soll die Topliga auch in Brasilien, Russland, oder China antreten. Doch wann dies passiert, steht noch in den Sternen. Zunächst müssen die Standards für einen WM-Lauf definiert werden.

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Die sogenannten BRIC-Staaten (Brasilien, Russland, Indien und China) stehen bei der FIA und den Herstellern ganz oben auf der Wunschliste. Dort wo die großen Märkte sind, dort soll auch Rallye gefahren werden. Fieberhaft sucht man nach möglichen Veranstaltungsorten und fähigen Organisatoren, aber bislang kann kein Erfolg verkündet werden.

 

"Es müssen gewisse Standards erfüllt sein", sagt Oliver Cisla, einer der Geschäftsführer der Sportsman Group, die gemeinsam mit Red Bull Media House die Rolle des neuen WM-Promoters ausfüllt. "Was genau dieser Standard beinhaltet, darüber diskutieren wir gerade mit der FIA, Herstellern und allen, die ein Interesse an diesem Sport haben."

 

Für den WM-Promoter steht dabei ein Punkt ganz oben auf der eigenen Wunschliste. "Wir wollen von jedem Lauf gute Bilder produzieren können. Bilder, die charakteristisch sind und wir suchen einzigartige Prüfungen wie den Col de Turini, oder die Panzerplatte, die eine Geschichte haben und tolles Bildmaterial liefern, das sich abhebt von allen anderen. So etwas kann keine andere Sportart liefern", sagt Cisla. "Wenn wir dann auch noch begeisterungsfähiges Publikum am Streckenrand haben, schadet das auf keinen Fall."

 

Die Begeisterung der Zuschauer und die Tradition einer Rallye spielen im Auswahlprozess durchaus eine Rolle, wie Cisla erklärt: "Selbst wenn das Land nicht zu den Top-3-Märtken der Hersteller gehört, sollte man die Begeisterung der Menschen nutzen um die Marke emotional aufzuladen und deshalb kann man auch in kleineren europäischen Ländern fahren um der Weltmeisterschaft ein qualitatives Bonbon zu geben."

 

Zur Saisonhalbzeit soll es einen Kalenderentwurf für 2014 geben. Bis dahin will man die Kriterien für künftige WM-Läufe festgezurrt haben. "Alle Veranstalter, die unseren Weg mitgehen wollen, werden weiterhin dabei sein. Ob wir künftig einen Lauf mehr oder weniger haben, ist für die langfristige Strategie der Weltmeisterschaft unerheblich", so Cisla. Für die erhoffte WM-Premiere in Brasilien dürfte die Zeit jedoch abgelaufen sein, hinter den Kulissen wird bereits von 2015 statt 2014 gesprochen. 

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