Rallye Frankreich nach WP12

Probleme in Frankreich

Ein Unfall von Nasser Al-Attiyah sorgt ebenso für Verzögerungen im Ablauf der Rallye Frankreich, wie der Ansturm der Zuschauer, die Volksheld Sebastien Loeb bei dessen Fahrt zum neunten WM-Titel anfeuern wollen.

<strong>UNFALL:</strong> Nasser Al-Attiyah erwischt bei einem Abflug zwei Zuschauer

Zunächst sorgte Petter Solberg mit seinem Abflug für Aufregung, dann war es Nasser Al-Attiyah. Auf WP10 verlor der Katari die Kontrolle über seinen Citroën DS3 WRC und kam von der Strecke ab. Dabei verletzte er auch zwei Zuschauer (Arm- und Beinbruch), die ärztlich versorgt werden mussten. Al-Attiyah und co-driver Giovanni Bernacchini blieben unverletzt. Weil die Rettungskräfte längere Zeit mit der Bergung des Fahrzeugs beschäftigt waren, musste die Prüfung unterbrochen werden.

 

Ganz abgesagt wurde WP12, weil zu viele Zuschauer an die Strecken strömten und die Veranstalter Probleme mit der Sicherheit befürchteten.

 

Sebastien Loeb lässt sich vom Trubel um seine Person nicht anstecken und behauptet sich souverän an der Spitze. Weil sich Verfolger Jari-Matti Latvala ein paar kleinere Schnitzer leistete - unter anderem rutschte der Finne auf WP10 in einen Graben - wuchs der Vorsprung von Loeb auf 30 Sekunden an, der neunte Titel in Folge im zum Greifen nahe. "Die Rallye scheint für mich bereits gelaufen zu sein", unkte Latvala, der sich immerhin auf WP11 eine weitere Bestzeit sicherte. "Wenn alle Prüfungen so wie diese wären, würde es für mich passen. Loeb ist so stark auf Asphalt und ich habe in Waldstücken Probleme. Ich muss einfach besser werden."

 

Mikko Hirvonen bleibt weiterhin Dritter, doch dahinter gelang es Thierry Neuville an Dani Sordo vorbeizuziehen. Leidglich 0,3 Sekunden trennen die beiden zur Mittagspause. Trotz des Platztausch herrscht nur gedämpfte Laune bei Neuville, er befürchtet eine Zeitstrafe, weil er zu spät an einer Zeitkontrolle stempelte. 

 

Die zweite Citroën-Nachwuchshoffnung Sebastien Chardonnet verlor seine Top-10-Platzierung, weil er am Unfallort von Al-Attiyah anhielt. Jetzt hofft das Team, dass er von den Offiziellen eine Zeit zugeteilt bekommt, die ihn jetzt auf den neunten Rang zurück bringt.   

 

In der SWRC führt Hyadon Paddon das Feld weiterhin vor Craig Breen und P-G Andersson an. Schnellster S2000-Pilot ist Sebastien Ogier im Skoda Fabia von VW Motorsport. Der Franzose muss sich aber mit allen Mitteln gegen seinen Teamkollegen Andreas Mikkelsen wehren, der nur 5,8 Sekunden zurückliegt.  

  

GALERIE: Die Bilder der Rallye Frankreich 2012 ...

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