Eine gewisse Kaltschnäuzigkeit gehört scheinbar dazu. Ohne das notwendige Budget zu haben, meldete sich PG Andersson bei der Rallye Schweden an. "Ich habe den Organisatoren gesagt, dass ich schon 50.000 Euro zusammen habe. Das musste ich, sonst wäre es schwierig geworden, einen Startplatz zu bekommen. Aber in Wirklichkeit hatte ich noch gar nichts", gab der Schwede zu.
Was anschließend passierte, geht als kleines schwedisches Wintermärchen in die Rallyegeschichte ein. "Ich kann immer noch nicht glauben, was passierte, nachdem mich jemand nach meiner Bankverbindung gefragt hat", fährt Andersson fort. Über 400 Leute folgten dem Aufruf Andersson zu unterstützten. "Jetzt ist genug Geld für eineinhalb Rallyes zusammen gekommen. Also arbeite ich daran, noch einen Lauf zu bestreiten", freut sich PG über die unerwartete Unterstützung.
Der Schwede bedankte sich bei den Fans auf seine Art und Weise. Wer 250 Euro überwiesen hatte, bekam einen Rallyepass für die Schweden-Rallye, für 500 Euro gibt es zwei Rallyepässe. Und für 1.200 Euro nimmt Andersson den Spender auf eine Mitfahrt in seinem Mitsubishi Lancer mit. "Ich muss jetzt zwischen 40 und 50 Mitfahrten organisieren. Aber das macht mir nichts aus - es ist mir ein Vergnügen, nachdem so viel für mich getan wurde", sagt Andersson.
Doch PG plant noch mehr. Er will beim WM-Heimspiel ganz nach vorne. "Ich war bisher noch nie in der Position, dass ich vorher sagen konnte, dass ein Sieg möglich sei! Das sagt sich besser als das man ein weiteres Ergebnis in den Top-8 anpeilt", meinte Andersson. "Um zu gewinnen, muss man aber vom Start weg vorn sein und vorn bleiben. Diese Ford-Finnen werden nicht langsam fahren."
