Rallye News

Petter und das Känguru

Das Favoritensterben in Australien geht weiter. Nun musste Petter Solberg aufgeben, nachdem er unfreiwillige Bekanntschaft mit einem Känguru machte.

<strong>FRISEUR MUSS WARTEN:</strong> Auch in Australien wird es nichts mit dem Solberg-Sieg

Ein Wolrd Rally Car muss einiges einstecken können. High-Speed-Jumps in Finnland, Wasserdurchfahrt in Argentinien, oder fußballgroße Gesteinsbrocken auf Zypern. Doch der Zusammenstoß mit einem Känguru steht nicht im Lastenheft der Entwickler und genau das kostete Petter Solberg vermutlich den Sieg in Australien.

 

Auf der 13. Prüfung des WM-Finales stieß der Norweger bei voller Geschwindigkeit mit einem Beuteltier zusammen und ramponierte seinen Impreza beträchtlich. Das Kühlsystem des Motors wurde fast völlig zerstört und Solberg schleppte sein waidwundes Autos zwar noch über die Ziellinie, musste wenig später aber endgültig aufgeben.

 

"Ich fühle mich jetzt ein wenig wie nach dem Ausfall in Japan. Alles lief perfekt und dann kommt etwas völlig Unvorhersehbares. Ich bin einfach nur enttäuscht und vor allem für das ganze Team tut es mir leid. Sie hätten den Sieg verdient", ärgerte sich Solberg. "Wenigstens hatten wir Glück bei dem Unfall, dass das Känguru bei 190 km/h nicht in die Luft geschleudert wurde und möglicherweise in die Frontscheibe gekracht wäre."

 

Des einen Pech, des anderen Freud. Francois Duval nutzte die Probleme des Spitzenreiters aus und übernahm die Führung beim Saisonfinale. Für den jungen Belgier ein Traumergebnis, schließlich muss er noch um ein Cockpit für 2006 kämpfen. Colin McRae fällt nach technischen Problemen am Skoda Fabia WRC zunächst hinter Harri Rovanperä zurück, doch als der Finne durch einen Dreher zehn Sekunden veliert, kann der Schotte wieder auf den zweiten Platz vorrücken. "Jetzt werden wir alles geben, um Harri hinter uns zu halten", versprach McRae.

 

Verbessern konnte sich auch Gigi Galli. Der Mitsubishi-Pilot überholte Manfred Stohl und presste sich auf den vierten Rang nach vorn. Bei Toni Gardemeister stellten sich erste Probleme mit dem neuen Focus WRC06 ein. Der Finne über 40 Sekunden ein, da der Motor seines Autos nur noch auf drei Zylinder lief und fiel auf Platz acht ab. Teamkollege Roman Kresta fährt dagegen auf Rang sechs nach vorn, dicht gefolgt von Chris Atkinson, der weiter durch das Feld nach vorne stürmt.

 

Armin Schwarz hält sich bei seinem letzten Auftritt im WM-Zirkus auf Gesamtrang zehn und klagt über ungewöhnliche Schwierigkeiten. "Das ist meine letzte Rallye, aber ich war vor dem Start so nervös, als wenn es mein erster WM-Lauf wäre", gesteht der Skoda-Pilot.

 

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