Nach einem Jahr WM-Pause war Ott Tänak in Schweden wieder dabei, machte schnell mit guten Zeiten von sich reden und kam auf Rang fünf ins Ziel. „Es war ein großartiges Gefühl, wieder da zu sein“, beschreibt Tänak auf der Pressekonferenz vor dem Start der Rallye Mexiko. „Allerdings war das Vertrauen nicht besonders groß. Wir hatten nur wenig getestet und ich war nicht hundertprozentig zufrieden. Aber nachdem wir dann losgelegt hatten, wurde es einfacher. Das hat mir Auftrieb gegeben.“
In Schweden steuerte der Este einen Ford Fiesta WRC, in Mexiko dagegen einen R5. „Das sind zwei völlig unterschiedliche Kaliber, aber das hatte ich auch so erwartet. Natürlich wird die Anpassung ein bisschen Zeit brauchen. Außerdem sind wir in Mexiko, da muss man sich in Sachen Leistung sowieso umstellen“, erklärt Tänak. Viel Eingewöhnungszeit brauchte er allerdings nicht – beim Auftakt in den Straßen von Guanajuato am Donnerstagabend war er im Fiesta R5 Zweitschnellster hinter Ogier.
„Wenn wir ein paar gute Wertungsprüfungen erwischen, wird das Gefühl zurück kommen“, ist sich Tänak sicher. „Ich mag die langen WP. Die meisten davon sind langsam, kompliziert und extrem hart für das Auto. Da muss man mit Köpfchen herangehen. Wenn es gut läuft, sollte eine vordere Platzierung drin sein. Aber das Ziel ist, ein Gefühl fürs Auto zu kriegen. Denn die Saison ist noch lang!“
Seine zweite Chance will Tänak auf jeden Fall nutzen. „Ich bin total dankbar, dass dieses Jahr viele Läufe für uns auf dem Programm stehen. Im Moment fühlt es sich noch komisch an, ich brauche einfach noch mehr Kilometer. Aber wir haben noch acht weitere Läufe im R5. Und wir wollen um die vorderen Plätze in der WRC2 kämpfen.“
