Die Ausgangslage ist klar: Wer vor dem direkten Konkurrenten landet, hat ein großes Ziel erreicht. Holt Titelverteidiger Sebastien Ogier einen Zähler mehr als Herausforderer Jari-Matti Latvala, sind Fahrer- und Beifahrer-WM zu seinen Gunsten vorentschieden. Ist es andersherum, sind die Weichen für das ultimative Finale drei Wochen später bei der Rallye Großbritannien gestellt.
„Unsere Heimrallye in Frankreich verlief sehr unglücklich für uns. Wir haben eine Menge wiedergutzumachen und für die Rallye Spanien bin ich umso motivierter. Julien (Ingrassia) und ich hatten in Frankreich die Gelegenheit den Titel zu verteidigen, das ist uns leider noch nicht gelungen. Ich bin jedoch voll und ganz davon überzeugt, dass wir in Spanien unseren Titel verteidigen werden“, zeigte sich Ogier entschlossen.
Auch Latvala hat nach dem Frankreich-Sieg viel Selbstvertrauen getankt. „Wir haben immer noch eine Chance, um die Weltmeisterschaft zu fahren. Zwei Rallyes vor Saisonende war ich noch nie in dieser Situation“, so der Finne. „Der erste Tag wird auf Schotter, die weiteren auf Asphalt ausgetragen. Ich denke, es könnte ein spannender Zweikampf zwischen Sébastien Ogier und mir werden. Und solange ich noch eine Chance habe, werde ich kämpfen.“
Latvala und Co Miikka Anttila sind womöglich ganz heimlich zu glühenden Fans von Andreas Mikkelsen geworden. Gelingt es den WM-Dritten, wie in Schweden und zuletzt in Frankreich, vor Ogier – allerdings hinter dem finnischen Duo – ins Ziel zu kommen, erhöht das deren Titelchancen weiter. Allerdings hat Mikkelsen andere Pläne. „Bei der Rallye Spanien werde ich vermutlich ein etwas höheres Risiko gehen, um mein nächstes Ziel zu erreichen. Ich habe in dieser Saison drei zweite Plätze gefeiert und ich komme meinem ersten Sieg nun immer näher“, sagte der Norweger.
