Ogier vorn - Schwarzer Tag für Hyundai

Normalerweise verteilt Hyundai-Teamchef Andrea Adamo gerne Umarmungen. Doch heute Abend muss der Italiener selbst in die Arme genommen werden, denn aus der Doppelführung seiner Mannschaft ist im heutigen Tagesverlauf eine Doppelführung für Konkurrent Toyota geworden.

Zuerst erwischte es Ott Tänak, der sich mit einem dicken Steinbrocken anlegte und dabei die Aufhängung seines Autos aufrieb. Auf der vorletzten Tagesprüfung rutscht Dani Sordo von der Strecke, beschädigt dabei die Radaufhängung hinten rechts und landet anschließend auf der Seite. Lediglich Thierry Neuville kommt ohne größere Blessuren durch die Etappe – mit einer Minute Rückstand ist der Belgier allerdings nur Dritter.

Vor ihm liefern Sebastien Ogier und Elfyn Evans eine fehlerfreie Vorstellung ab und sorgen für eine Doppelführung von Toyota. „Für uns ist es bislang ein perfektes Wochenende“, freut sich Ogier. „Jetzt gilt es, morgen die Sache zu Ende zu bringen.“

Die Ausfallorgie an der Spitze sorgt dafür, dass Jari Huttunen (Hyundai) als schnellster Rally2-Fahrer hinter Takamoto Katsuta (Toyota) bereits Fünfter ist. Lange Zeit war Mads Östberg (Citroën) schnellster Nicht-WRC-Pilot, doch auf der Verbindungsetappe zu ersten Prüfung nach der Mittagspause lockerte sich immer wieder ein Rad an seinem C3 R5. Östberg kam deshalb zu spät zur Zeitkontrolle und kassierte eine Strafminute. Mit nur 2,7 Sekunden Rückstand auf Huttunen hat der Norweger allerdings noch alle Chancen.

Auch Armin Kremer (VW) gelang es, heute einige Plätze nach vorne zu kommen. Zusammen mit Tochter Ella belegt der Mecklenburger mittlerweile den 17. Rang und ist in der WRC3 Neunter.

Am letzten Tag stehen vier Prüfungen mit insgesamt 46 Kilometern auf dem Programm. Weiter geht es um 7:33 Uhr, das Finale startet wie gewohnt um 12:18 Uhr.