Ogier siegt vor Hirvonen

Sebastien Ogier und Beifahrer Julien Ingrassia spulten die verbleibenden Prüfungen der Wales Rallye Großbritannien in weltmeisterlicher Manier ab. Mit klarem Vorsprung holten sich die beiden Franzosen ihren achten Saisonerfolg. „Wir wollten uns mit einem Sieg verabschieden“, sagte Ogier, der das vorzeitige Ende des Spitzenduells zwischen ihm und Jari-Matti Latvala bedauerte. „Nachdem er Probleme hatte, war es eine völlig neue Situation für uns. Das hat zwar nicht besonders viel Spaß gemacht, war bei diesen Bedingungen aber auch nicht das Schlechteste.“

Hinter ihm sicherte sich Mikko Hirvonen bei seinem Abschied aus der Weltmeisterschaft den zweiten Rang. „Besser hätte meine Karriere nicht enden können!“, jubelte der Finne, der im Duell mit Kris Meeke die Oberhand behielt. Der Nordire zeigte am Morgen Nerven, als er in einer Linkskurve zu weit nach außen kam und durch einen kleinen Graben schlidderte. Dabei beschädigte er den rechten Vorderreifen und musste anschließend das Tempo rausnehmen, um keinen weiteren Plattfuß und damit einen vorzeitigen Ausfall zu riskieren. „Wenn ich ein Cockpit für das kommende Jahr bekommen sollte, muss ich unbedingt aufhören, solch dumme Fehler zu machen“, gab sich Meeke reumütig.

Durch den unfreiwilligen Schongang fiel der Citroën-Pilot vom dritten auf den sechsten Rang zurück und ermöglichte seinem Teamkollegen Mads Östberg den Sprung auf das Treppchen. Hinter dem Norweger belegen Thierry Neuville und Elfyn Evans die weiteren Plätze.

Latvala lernt, Mikkelsen auch

Jari-Matti Latvala sicherte sich zwar die letzte Bestzeit des Jahres – obwohl ein dicker Ast im Kühlergrill seines Autos steckte, den der Finne unterwegs aufgesammelt hatte – doch für ihn wäre noch mehr drin gewesen. Ein Ausrutscher am Samstagmorgen warf ihn vorzeitig aus dem Rennen um den Sieg und Platz 8 ist nicht das Ergebnis, was er sich im Vorfeld vorgestellt hatte. „Ich wollte unbedingt gewinnen, aber unser Setup war zu Beginn etwas zu hart und dann machte ich einen Fehler. Immerhin habe ich viel für das kommende Jahr gelernt“, sagte Latvala.

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— VolkswagenMotorsport (@VolkswagenRally) 16. November 2014

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Gelernt hat auch sein Teamkollege Andreas Mikkelsen, der am Morgen erneut neben der Strecke landete und beim Versuch zurück auf die Prüfung zu finden, die Kupplung seines Polo R WRC verrauchen ließ. Auch sein Landsmann Henning Solberg erreichte das Ziel nicht. Der Routinier musste seinen Ford Fiesta WRC am Morgen wegen eines Benzinlecks abstellen. Doch statt die Rückreise in den Servicepark anzutreten, nutzte Solberg die unfreiwillige Freizeit um sich unter die Zuschauer zu mischen und mit ihnen die letzte WM-Action des Jahres zu genießen.

In der WRC2 reichte Nasser Al-Attiyah der sechste Platz, um den Titel zu sichern. „Ein großartiger Erfolg. Ich bin sehr stolz“, freute sich der Ford-Pilot, der die Nachfolge von Robert Kubica antritt. Der Pole landete in Wales auf dem elften Rang und sammelte wichtige Schotter- und Matscherfahrungen. Ob er diese im kommenden Jahr nutzen wird, ließ er offen. „Es steht 50:50 zwischen einem Verbleib in der Weltmeisterschaft oder der Rückkehr auf die Rundstrecke“, sagte Kubica.

Ergebnis Wales Rallye Großbritannien 2014

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