Über weite Strecken der ersten Schweden-Etappe bestimmte Sebastien Ogier das Tempo. „Am Morgen lief alles super, wir sind volles Risiko gegangen, die Bedingungen waren perfekt. Vor allem die 18-Kilometer-Prüfung ‚Röjden‘ war fantastisch zu fahren, da genießt man im Cockpit jeden Meter. Auf der zweiten Schleife am Nachmittag lief es dann nicht mehr so rund für uns“, sagte Ogier.
Zunächst setzte der Scheibenwischer aus und beim Versuch diesen zu reparieren, vergaß Ogier die Motorhaube seines Polo R WRC richtig zu schließen. Diese sprang kurze Zeit später auf und beschädigte die Frontscheibe. Doch ein echtes Problem war die Schneewehe in einer langsamen Linkskurve auf der neunten Prüfung. Ogier verpasste den Bremspunkt, schlug zunächst mit dem Heck an um sich anschließend einzudrehen. Der Vorsprung verwandelte sich in einen Rückstand von 24,7 Sekunden.
„Um es positiv zu formulieren: Das war kein langweiliger Tag für Julien (Ingrassia) und mich, dafür einer mit einigen Höhen und Tiefen. Aber noch ist die Rallye nicht vorbei. Und wer Julien und mich kennt, weiß, dass wir bis zum Ende alles geben und kämpfen werden“, kündigte Ogier volle Attacke für die kommenden zwei Tage an.
Spitzenreiter Andreas Mikkelsen weiß deshalb genau, wer sein ärgster Verfolger ist, auch wenn er Hyundai-Pilot Thierry Neuville und Citroën-Speerspitze Mads Östberg ebenso im Auge behält. Doch so einfach will sich der Norweger die Chance auf seinen ersten WM-Sieg nicht nehmen lassen.
„Es ist nur ein Zwischenresultat und wir müssen noch eine Menge investieren und clever bleiben, um daraus etwas Zählbares zu machen. Es ist noch ein langer Weg ins Ziel und ich bin mir sicher, das weder mein Teamkollege Sebastien Ogier noch Mads Östberg oder Thierry Neuville aufgeben werden“, sagte der Norweger.
VIDEO: Rallye Schweden Tag 1 (Latvala & Ogier-Unfall)
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