Rallye Monte Carlo nach WP10

Ogier nach Unfall raus

Auch am zweiten Tag ging es bei der Monte turbulent zu. Auf der letzten Prüfung schied Sebastien Ogier nach einem Unfall vorzeitig aus und während sich die Reihen immer mehr lichten, bleibt es im Kampf um Rang zwei spannend.

<strong>RAUS:</strong> Sebastien Ogier überspannte den Bogen und schied nach einem Unfall aus

Rund fünf Kilometer vor dem Ziel der letzten Tagesprüfung verlor Sebastien Ogier die Kontrolle über seinen Skoda Fabia S2000. Auf einem extrem schnellen Teilstück kam der Franzose von der Strecke ab und knallte gegen eine Mauer. Ogier blieb unverletzt, aber Beifahrer Julien Ingrassia klagte über Schmerzen im Arm. Beide wurden zur Sicherheit in ein Krankenhaus gebracht. Die Rallye Monte Carlo ist für das VW-Duo vorzeitig zu Ende. Zuvor hatte Ogier gewaltig aufgetrumpft und im leistungsschwächeren S2000 einige WRC-Konkurrenten gebügelt. Nun müssen die VW-Mechaniker erstmals das Skoda-Blech wieder ausbügeln.

  

Unterdessen kann sich Dani Sordo (Mini) wieder auf den zweiten Platz nach vorne kämpfen und liegt am Abend 3.4 Sekunden vor seinem ärgsten Konkurrenten Petter Solberg. "Ich versuche sehr sauber zu fahren und will den Kampf mit Petter morgen fortsetzen. Das Wetter soll jedoch schlechter werden, also müssen wir sehen was passiert", meinte Sordo im Tagesziel. Solberg wusste genau, wo er die Zeit auf der letzten Prüfung verloren hatte: "Es lag an einigen Stellen sehr viel Dreck auf der Strecke, damit hatte ich Probleme. Wir haben zwar Platz zwei verloren, aber es liegt noch ein langer Weg vor uns."

  

In die Entscheidung über den Sieg bei der Rallye Monte Carlo können die beiden Kontrahenten aus eigener Kraft nicht mehr eingreifen. Sebastien Loeb brannte heute ein wahres Bestzeitenfeuerwerk ab und baute seinen Vorsprung auf 1:37 Minuten aus. "Es lief wirklich gut und wir hatten keine Probleme", meinte der Citroën-Pilot zufrieden. "Heute war es einfacher als gestern, es war mehr eine normale Asphaltrallye. Ich habe keine Ahnung was morgen passieren wird, aber wenn mir die Bedingungen liegen, dann will ich alles probieren um meine Führung auszubauen."

  

Hinter dem Spitzentrio kann sich Mikko Hirvonen noch auf Platz vier behaupten, allerdings bleibt Ford-Pilot Evgeny Novikov dicht am Citroën-Werksfahrer dran. "Mir fehlt einfach das Vertrauen wenn es glatt wird", so Hirvonen. "Aber je mehr Kilometer ich bekomme, umso sicherer fühle ich mich."

  

Nach dem Ausfall von Ogier rückt Francois Delecour auf Platz sechs nach vorne. Der Altmeister kämpfte heute mit einer defekten Gegensprechanlage, überhörte auf WP6 eine Ansage seines Beifahrers und rutschte von der Strecke. "Doch dabei habe ich kaum Zeit verloren", sagte Delecour. "Für uns läuft es soweit nicht schlecht. Ich lerne das Auto aber immer noch kennen."

  

Hinter Delecour kann Mini-Pilot Pierre Campana an Ott Tänak (Ford Fiesta) vorbeiziehen und ist neuer Siebter. Tänak hatte wertvolle Sekunden am Start der WP10 verloren als er den Motor abwürgte und einige Zeit brauchte, ehe er das Triebwerk neu starten konnte. P-G Andersson rückt als Neunter in die Punkteränge nach vorn und ist im Proton bester S2000-Pilot. "Wir haben gerade einmal die Hälfte der Rallye geschafft", warnte Andersson vor überzogenen Erwartungen. "Die letzte Prüfung war schlimm. Mittendrin hatten wir plötzlich keine Bremse mehr." In Anderssons Windschatten folgt VW-Junior Kevin Abbring auf Platz 10. "Mir tut es leid um Seb. Aber was wir bis dahin von ihm gesehen haben, war schon verdammt gut", meinte der Holländer.

 

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