Für Petter Solberg begann der Tag optimal. Der Norweger erkämpfte sich im Citroën DS3 die Führung und konnte weiter auf den langersehnten WM-Sieg hoffen. Doch dann fing er sich auf WP11 einen Plattfuß ein und verlor fast eine Minute. Solberg wurde auf Platz drei durchgereicht. Die letzten Hoffnungen auf ein Wunder hat er dennoch noch nicht aufgegeben. "Unser Speed stimmt und ist großartig. Wir müssen schauen was morgen noch alles so passiert", erklärte Petter.
Am letzten Tag der Rallye Frankreich steht das Spitzenduell zwischen dem Führenden Sebastien Ogier und seinem Verfolger Dani Sordo im Mittelpunkt. Nur 9.5 Sekunden trennen die beiden Kontrahenten. "Unser Führung ist sicher nicht komfortabel, wir müssen bis zum Ende gut fahren", meinte Ogier, der auf einen kleinen Vorteil durch seine erste Startposition hofft. "Es gibt ein paar Schotterabschnitte am Morgen, da könnten wir im Vorteil sein, wenn es staubt."
Ogier wird sich strecken müssen, denn Sordo ist bis in die Haarspitzen motiviert. Sein erster WM-Sieg überhaupt und der erste Sieg für das Mini-WRC-Team beim erst vierten Einsatz ist im Bereich des Möglichen. "Es ist nur ein kurzer Tag und es könnte auf dem Schotter schwierig werden, aber ich werde voll angreifen. Wir haben nichts zu verlieren."
Einen Wehrmutstropfen im Mini-Lager gibt es dennoch. Kris Meeke flog in WP13 gewaltig ab, blieb aber, wie auch Co Paul Nagle zum Glück unverletzt. Auch Evgeny Novikov und Daniel Oliveira mussten nach Unfällen vorzeitig aufgeben.
Obwohl sich Ford-Pilot Jari-Matti Latvala durch schnelle Zeiten ein wenig in Richtung Podium vorarbeiten konnte, wird er morgen den vierten Platz an Mikko Hirvonen abtreten müssen. Sein Teamkollege belegt am Abend den fünften Rang, braucht aber im Titelkampf jeden möglichen Zusatzpunkt, vor allem nachdem WM-Spitzenreiter Sebastien Loeb bereits gestern ausgeschieden war. "Jari-Matti hat in diesem Jahr keine Chance mehr auf den Titel. Es macht daher Sinn, Mikko so zu unterstützen, dass er seine erste Weltmeisterschaft zu gewinnt", meinte Ford-Teamchef Malcolm Wilson.
Dennis Kuipers ist am Ende der zweiten Etappe guter Sechster. Knapp hinter ihm hofft Mini-Privatier Armindo Araujo ebenso weiter nach vorne zu kommen, wie Henning Solberg im Ford Fiesta.
In der SWRC führt Ott Tänak die Wertung mit über 2:37 Minuten souverän vor Eyvind Brynildsen und Martin Prokop an. Hermann Gassner jr. schied am Mittag nach einem schweren Unfall aus.
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