Ogier führt vor Sordo und Tänak

Sebastien Ogier (Toyota) kann sich in Monza erneut zum Rallye-Weltmeister küren. Der Franzose liegt am Ende der turbulenten zweiten Etappe in Führung, sein ärgster Titelkonkurrent, Teamkollege Elfyn Evans, schied nach einem Fahrfehler auf der elften Prüfung vorzeitig aus.

„Elfyn liegt in der Gesamtwertung noch 14 Punkte vor uns, wir brauchen also die Punkte“, erklärte Ogier. Für einen Sieg gibt es 25 Zähler, dazu kann man sich mit der Bestzeit auf der abschließenden Power-Stage weitere fünf Punkte sichern.

Kräftiger Schneefall hatte die Bedingungen auf der zweiten Schleife deutlich verschärft, neben Evans mussten auch Gus Greensmith (Ford) und Ole Christian Veiby (Hyundai) nach Unfällen vorzeitig aufgeben. Die Rallye-Leitung sagte die zehnte und zwölfte Prüfung komplett ab und so konnten die Ogier-Verfolger keinen Boden mehr gut machen.

Darf Sordo angreifen?

Auf der heutigen Abschluss-Prüfung im Autodrom Monza setzte Dani Sordo (Hyundai) zwar die Bestzeit, liegt aber dennoch 17,8 Sekunden hinter Ogier zurück. Gestern Abend hatte er noch zehn Strafsekunden kassiert, weil er am Freitag eine Schikane nicht korrekt gefahren war. Weltmeister Ott Tänk (Hyundai) belegt den dritten Platz, nur 4,3 Sekunden hinter seinem spanischen Teamkollegen.

Sordo hofft, dass er morgen Ogier angreifen kann, aber es gilt auch, den Hersteller-Titel für Hyundai zu sichern. Nachdem frühen Aus von Thierry Neuville, der den heutigen Tag komplett ausließ, setzt Hyundai-Teamchef Andrea Adamo auch auf die Punktausbeute seiner Nummer 3. „Wenn wir schnell und sicher fahren könnten, wäre das am schönsten“, scherzte Sordo.

Schnellster Rally2-Pilot ist weiterhin Andreas Mikkelsen (Skoda), der in der Gesamtwertung den sechsten Platz belegt. Nur 14,3 Sekunden hinter ihm kann Oliver Solberg (Skoda) erneut auf sich aufmerksam machen. Nicht weniger beachtenswert: Rundstrecken-Profi Maro Engel (Skoda) könnte bei seiner ersten Rallye in die Top-20 fahren. Aktuell belegt er zusammen mit Beifahrerin Ilka Minor Rang 21.

38 Kilometer im Finale

Die Entscheidung fällt morgen auf drei weiteren Prüfungen auf der legendären Rundstrecke im königlichen Park von Monza. Weiter geht es bereits um 7:48 Uhr, das Finale beginnt wie gewohnt um 12:18 Uhr. Insgesamt stehen 38,3 Wertungskilometer auf dem Programm.