Zukunft der Rallye-WM

Ogier: Dürfen nicht die DNA verlieren

Präsenz im Fernsehen ist weiterhin das A und O bei Sponsoren. In diesem Punkt stellt die Formel-1 die Rallye-WM weiterhin in den Schatten. Sebastien Ogier wünscht sich Änderungen, warnt aber vor zu radikalen Ideen.

Sebastien Ogier - VW Polo - Rallye Deutschland 2013
<STRONG>ZUKUNFT DER RALLYE-WM:</STRONG> Sebastien Ogier warnt vor zu radikalen Ideen

Deutsche Rallyefans konnten in dieser Saison aufatmen. Dank des Engagements von Volkswagen bekommen sie deutlich mehr Übertragungszeit ihres Lieblingssports serviert als in den Jahren zuvor. Doch von den Werten der Formel-1 ist man weiterhin meilenweit entfernt. „Unsere Privatsphäre ist schön, aber es wird auf Dauer nicht interessant sein für Sponsoren und Hersteller, wenn es keine TV-Präsenz gibt“, sagte Sebastien Ogier der ‚Welt’.

 

Der WM-Spitzenreiter erkennt die Schwachpunkte des aktuellen Formats. „Der Umfang einer Rallye ist ein großes Problem für die Liveberichterstattung im Fernsehen. Unsere Prüfungen dauern mehrere Tage, ein Formel-1-Rennen nur 90 Minuten. Das ist natürlich viel TV-kompatibler als ein Rennen von A nach B mit vielen verschiedenen Etappen“, meinte der Franzose.

 

Vor zu radikalen Ideen, die das Gesicht des Rallyesports deutlich verändern würden, warnt Ogier jedoch. „Wir müssen aufpassen, dass wir die Rallye-DNA nicht verlieren, nur um ins Fernsehen zu kommen. Rallye ist ein spektakulärer Sport, die Zuschauer kommen nah an die Strecke heran. Fest steht: Wir müssen mehr Show bieten, aber das Racing muss im Mittelpunkt stehen. Wir brauchen einen Mittelweg“, sagt Ogier, ohne jedoch seine Vorstellungen preis zu geben.

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