WM 2017

Ogier: Die Motivationsspritze für M-Sport

Zur Halbzeit der Rallye-Weltmeisterschaft führen Sebastien Ogier und M-Sport die Wertungen an. Im Kampf gegen die Hersteller kann sich die Truppe von Malcolm Wilson so gut wie lange nicht mehr behaupten. Das hat einen Grund.

M-Sport WRC Service
Sebastien Ogier treibt M-Sport immer weiter an

Sebastien Ogier weiß was er kann und er weiß was er will. Wenn der Franzose mit etwas nicht zufrieden ist, dann gibt es klare Ansagen, zum Teil öffentlich. Auch sein neuer Arbeitgeber M-Sport zog sich bereits den Groll von Ogier zu, als der Ford Fiesta WRC nicht seinen Ansprüchen genügte und technische Defekte auftraten.

M-Sport-Chef Malcolm Wilson toleriert das Verhalten seines teuersten Angestellten, denn er weiß genau, dass Ogier wie eine Motivationsspritze für die gesamte Truppe wirkt. Der Weltmeister legt nicht nur den Finger in die Wunde, sondern sorgt auch für jene Erfolge, auf die M-Sport seit Jahren hoffte. Kein Wunder also, dass alle an einem Strang ziehen. 

„In der vergangenen Woche hatten wir in Cumbria eine Feier, an der einige wichtige Mitarbeiter nicht teilnehmen konnten, da sie bereits auf Sardinien an der Abstimmung des Fiesta WRC gearbeitet haben und dafür auch einen Feiertag opferten“, sagte Wilson. „Alle geben ihr Bestes, um bei dieser Rallye optimal vorbereitet anzutreten. Ich sehe keinen Grund, warum wir nicht auch auf Sardinien um Topplatzierungen kämpfen und die Erfolgsgeschichte der bisherigen Saison fortsetzen sollten.“

In Portugal fühlte sich Ogier im Ford Fiesta WRC nach eigener Aussage zum ersten Mal richtig wohl, dieser Eindruck soll sich in den kommenden Wochen weiter verstärken. „Für uns bricht jetzt die zweite Saisonhälfte an, der Kampf um die Meisterschaft spitzt sich immer weiter zu. Da passt es ins Bild, dass in Italien die vermutlich heißesten Temperaturen des ganzen WM-Jahres auf uns warten - darauf müssen wir vorbereitet sein“, meinte Ogier. 

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Der 33-jährige weiter: „Vergangene Woche hatten wir sehr produktive Testfahrten vor Ort und konnten sehen, dass der Fiesta WRC mit den thermischen Bedingungen gut klar kommt. Auch in puncto Fahrwerksabstimmung blicken wir dieser Rallye zuversichtlich entgegen. Speziell am Samstag, wenn zwei Schleifen über je 70 WP-Kilometer auf dem Programm stehen, kommt es auch auf den cleveren Umgang mit den Reifen an. In der Vergangenheit waren wir auf Sardinien sehr erfolgreich, jetzt wollen wir unsere Führung in der Fahrerwertung weiter ausbauen. Wir glauben fest daran, erneut um ein Spitzenergebnis kämpfen zu können.“

Wilson setzt darauf, dass Ogier auch in den kommenden Monaten für Motivation im Team sorgt, denn so schnell wird die Chance auf den Herstellertitel für M-Sport nicht wiederkommen: „Diese WM-Saison gehört zu den am härtesten umkämpften, an die ich mich erinnern kann, darum dürfen wir uns nicht auf den bisherigen Erfolgen ausruhen.“

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