Die befürchtete Stallorder blieb aus. Citroen-Sportchef Olivier Quesnel gab Sebastien Ogier die Möglichkeit, seinen ersten WM-Sieg in Portugal einzufahren und der Youngster nutzte seine Chance.
Ogier bewies eine enorme Nervenstärke und verteidigte seinen geringen Vorsprung trotz der heftigen Attacken von Weltmeister Sebastien Loeb. Mit nur 7.9 Sekunden Vorsprung rettete der junge Franzose seine Führung ins Ziel und konnte sein Glück kaum fassen. "Es war ein unglaubliches Wochenende. Wir haben von Beginn an Vollgas gegeben und ich bin jetzt sehr glücklich", jubelte Ogier. Loeb nahm die Niederlage gelassen. "Ogier war hier nicht zu schlagen", lobte der große Seb den kleinen. "Er hat sich zu einer ernsthaften Gegner entwickelt."
Für Petter Solberg endete die Rallye Portugal alles andere als erfreulich. Beim letzten Angriff auf den Drittplatzierten Dani Sordo überspannte der Norweger den Bogen und landete auf der Leitplanke des Rundkurses durch das Algarve-Stadion. Solberg verlor dabei so viel Zeit, dass er noch hinter Mikko Hirvonen auf Rang fünf zurückfiel.
Hirvonen hatte am Schlusstag keine Chance mehr, aus eigener Kraft in die Phalanx der Citroen einzudringen. Schon am Morgen ruinierte der Finne die Hinterreifen seines Focus so sehr, dass er sich mit seiner enttäuschenden Position zufrieden geben musste.
Auf den übrigen Punkterängen gab es im Finale keine Verschiebungen mehr. Matthew Wilson wird in Portugal Sechster und kann sich knapp vor Subaru-Privatier Mads Östberg behaupten. Frederico Villagra beendet die Rallye auf Platz acht, vor Khalid Al Qassimi und Kimi Räikkönen. Der Finne war auf der drittletzten Prüfung nach einem Reifenschaden zurückgefallen, aber dennoch froh das Ziel erreicht zu haben. "Wir haben wieder eine Menge lernen können", so Kimi.
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