Gemeinsame Wege bestreiten ab sofort Mads Östberg und Martin Prokop. Der 29-jährige Norweger und er 34-jährige Tscheche bauen ein gemeinsames Team auf, mit dem sie in der Weltmeisterschaft angreifen wollen. Sie werden die ersten Privatiers sein, die World Rally Cars der dritten Generation erhalten und einsetzen, auch wenn die Nennung weiterhin über den Hersteller erfolgen muss, der die Autos herstellt – so verlangen es die FIA-Regeln.
Die Rallye Monte Carlo müssen beide noch auslassen, erst in Schweden wird Östberg zum ersten Mal mit einem Ford Fiesta WRC 2017 antreten. Weil er aus privaten Gründen die Rallye Mexiko auslässt – seine Frau Beate erwartet ihr erstes Kind – wird Prokop bei seiner WRC2017-Premiere in Mexiko als Einzelkämpfer an den Start gehen. Anschließend soll das Team ausgebaut haben. „Es ist noch nicht alles bis ins Detail geklärt, aber sicherlich wollen wir immer zwei Autos bei unseren Einsätzen haben. Wenn wir zwei Fahrzeuge einsetzen, dann wird hauptsächlich Martin der andere Fahrer sein“, verrät Östberg.
Werksstand garantiert
Die Spezifikation der Autos sollen denen der M-Sport-Werksmannschaft entsprechen. „Das hat uns Malcolm Wilson versprochen“, sagt Östberg, der von einem Zwei-Jahres-Programm spricht. „Alle meine Sponsorenverträge sind auf diesen Zeitraum ausgelegt.“
Der Aufbau des Teams und die Organisation liegen in den Händen von Quirin Müller. Der Schwager von Martin Prokop managte in den letzten Jahren dessen sportliche Einsätze und ist nun dafür verantwortlich, dass sich die neue Mannschaft schnell zusammenfindet und möglichst unabhängig von M-Sport agieren kann. „Wir wollen komplett eigenständig mit unserem eigenen Personal sein“, betont Östberg. „Wir versuchen neue Leute aus verschiedenen Bereichen zu bekommen. Einige werden von Martins Team kommen, aber keiner aus Dovenby (M-Sport-Hauptsitz).“
Trotz der weiteren technischen Zusammenarbeit mit M-Sport endet für Östberg ein Kapitel in seiner sportlichen Laufbahn, von dem er sich mehr erhofft hatte. Als Werksfahrer für M-Sport konnte er nicht die Ergebnisse einfahren, die sich alle Beteiligten erhofft hatten. Frühzeitig war klar, dass die Zusammenarbeit enden würde. Über eine Fortsetzung des Vertrags wurde erst gar nicht gesprochen. „Die Idee von einem eigenen Team kam sehr früh in der letzten Saison auf und ich denke, Malcolm hat verstanden, was wir machen wollten. Es war schnell klar, in welche Richtung wir gehen würden“, so Östberg.
VIDEO: Ogier-Test Ford Fiesta WRC 2017
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